Verwaltungsrat entscheidet, sieben von 21 Geschäftsstellen zum 15. Januar dicht zu machen

Kreis Pinneberg. Nun ist es endgültig. Die Sparkasse Südholstein schließt zum 15. Januar 2014 sieben ihrer 21 Geschäftsstellen im Kreis Pinneberg. Dies betrifft die Filialen in Pinneberg-Waldenau, Halstenbek-Krupunder, Appen, Hasloh, Holm, Brande-Hörnerkirchen und Klein Offenseth-Sparrieshoop. Der Verwaltungsrat habe die Entscheidung einstimmig getroffen, sagt Unternehmenssprecher Björn Harder.

Weitere vier Geschäftsstellen schließt das Kreditinstitut in Neumünster und im Kreis Segeberg, sodass nach dem Schnitt 36 Geschäftsstellen übrig bleiben. Zuvor hatte die Zweckverbandsversammlung der Sparkasse das Aus der Filialen beschlossen, nachdem der Vorstand den Gremien die Pläne im Oktober vorgestellt hatte. Die Geschäftsstellen werden am 14.Januar zum letzten Mal geöffnet sein.

Der Sparkassen-Vorstand verspricht sich von dem Rückzug aus den Dörfern dringend notwendige Kostenersparnisse. Das Unternehmen muss einen strikten Sanierungskurs fahren, um künftig die EU-weit geltenden Quoten für das Eigenkapital zu erfüllen. Dafür braucht es noch einmal 60 Millionen Euro vom Sparkassen- und Giroverband, der bereits 2009 die Sparkasse Südholstein mit 50 Millionen Euro stützte. Dieselbe Summe steuerte die Haspa bei. Ebenfalls aus Spargründen sollen in den nächsten zwei Jahren 130 der 806 Vollzeitstellen wegfallen.

Sparrieshoops Bürgermeister Günther Korff ist zuversichtlich, seinen Bürgern eine Alternativlösung anbieten zu können. „Wir sind am Ball. Es gibt ja noch andere Sparkassen auf der Welt.“ In Frage käme der Verbund von Volksbank Elmshorn und VR Bank Pinneberg, die 2014 zu einem Institut verschmelzen und mit 25 Geschäftsstellen im Kreis Pinneberg Marktführer sein werden. Der Vorstand der Volksbank Elmshorn betonte jüngst, keinen neuen Standort aufzumachen, was gegen Sparrieshoop spräche. In Appen will die VR Bank Pinneberg einen Geldautomaten aufstellen.