Philipp Schlösser kommt von der Tochter-Klinik des Mehrheitsgesellschafters Sana AG

Kreis Pinneberg. Die Regio-Kliniken haben einen neuen zweiten Geschäftsführer. Zum 1. Januar 2014 werde Philipp Schlösser diese Aufgabe beim mit 2300 Mitarbeitern größten Arbeitgeber im Kreis Pinneberg übernehmen, teilt Unternehmenssprecher Sebastian Kimstädt mit. Der 33 Jahre alte Hamburger Schlösser kommt von den OsteMed Kliniken in Bremervörde, wo er ebenfalls Geschäftsführer war. Er wird damit die Nachfolge von Martina Saurin antreten, die im Oktober nach zweieinhalb Jahren als Finanzgeschäftsführerin bei den Regio-Kliniken ausgeschieden ist.

Dieser Wechsel an der Spitze ist eine interne Lösung des Regio-Mehrheitsgesellschafters Sana AG. Diese ist mit 49 Prozent der Anteile an den OsteMed Kliniken beteiligt. Diese Anteile werde Sana aber zum 31. März 2014 an den Landkreis Rotenburg (Wümme) zurückgeben, so Kimstädt. Bis dahin werde Schlösser in einer Doppelfunktion Geschäftsführer beider Kliniken sein. Ähnlich wie die Regio-Kliniken ist OsteMed ein Rundum-Versorger mit Krankenhäusern, Altenpflege, Krankenpflegeschule und ambulantem Pflegedienst. Mit 15 Tochtergesellschaften sind die Regio-Kliniken größer als OsteMed mit sechs Tochtergesellschaften.

Damit bringe der neue zweite Geschäftsführer die nötige Erfahrung mit, die die Regio-Kliniken brauchen, so Kimstädt. „Er hat sich bei OsteMed bewährt, wohnt dicht bei. Das ist eine gute Lösung.“ Schlösser hat in Hamburg Wirtschaftswissenschaften studiert und gehört seit Mai 2012 der Geschäftsführung von OsteMed an. Er freue sich auf die neue Herausforderung, sagt Schlösser und kündigt an, die Regio-Kliniken medizinisch stärken und finanziell zum Erfolg bringen zu wollen.

Vorsitzende der Geschäftsführung bei Regio bleibt Angela Bartels, 53, die seit April 2013 im Amt ist. Kurzfristig sei überlegt worden, es künftig bei einer Person in der Geschäftsführung zu belassen, erklärt Kimstädt. „Aber die Aufgaben sind so komplex, dass ein zweiter Geschäftsführer notwendig ist.“

Im November zeichnete sich ab, dass die Regio-Kliniken im laufenden Geschäftsjahr 2013 bei einem Umsatz von rund 150 Millionen Euro wieder erhebliche Verluste machen. Diese sollen höher als jene zwei Millionen Euro aus dem Vorjahr ausfallen. Der Kreis Pinneberg ist mit 25,1 Prozent an den Regio-Kliniken beteiligt und hat im Jahr 2009 74,9 Prozent der Anteile an Sana veräußert.