Wenn die Große Koalition kommt, könnten weitere Gemeinden und Anwohner an den Bundestraßen durch den Kreis Pinneberg zu den Gewinnern zählen.

Kreis Pinneberg. Darauf weist der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann hin. „Die Lkw-Maut soll nach dem Willen von Union und SPD auf alle Bundesstraßen ausgeweitet werden. Die Belastung durch Fahrzeuge, deren Fahrer die Maut auf der Autobahn vermeiden wollen, würde damit entfallen.“

Nach der Bundesstraße 4 würde dann auch für die Bundesstraße 431 ein Rückgang der Lärmlast und des erhöhten Gefahrenpotenzials die Folge sein, hofft Rossmann. Zusätzliche Einnahmen des Bundes durch die Maut sollen im Verkehrsbereich verbleiben. „Die Verkehrsinfrastruktur soll eine neue verlässliche Finanzierungsgrundlage erhalten. In diese werden auch die Maut-Gelder einfließen.“

Im Verkehrsteil des Koalitionsvertrages sei außerdem eine Reduzierung der Lärmbelastung durch Schiene und Straße vorgesehen, wobei für beide Bereiche eine Erhöhung der Mittel abgesprochen sei. „Der Schienenlärm soll bis 2020 deutschlandweit halbiert werden“, so Rossmann. Insbesondere von der Umstellung der Güterzüge auf Flüsterbremsen erwartet er auch für die Strecke Halstenbek-Horst zusätzliche Effekte. „Die Lärmschutzwände sind in Gebieten mit Wohnbebauung ohnehin in der Vorbereitung. Wenn zusätzlich die Güterwagen schrittweise auf das lärmreduzierte Bremsverfahren umgestellt werden, wird das für viele Menschen die Situation verbessern.“