Im „JubA23“ ist jetzt kostenfrei Kraftsporttraining auf 70 Quadratmetern möglich

Halstenbek. Halstenbeks Jugendzentrum „JubA23“ geht neue Wege. Auf den Umzug vom Neuen Weg in die Räume der Grund- und Gemeinschaftsschule im November 2011 folgte die Entwicklung eines neuen Konzeptes. Ein Baustein ist nun die Eröffnung eines Fitnessraums. Auf 70 Quadratmetern können Jugendliche ab 13 Jahren nach einer entsprechenden Einweisung Kraftsport betreiben – und das sogar kostenlos.

Dass dies ein für Jugendzentren eher untypisches Angebot ist, wissen auch die Jugendpfleger Freimut Falk und Jessica Wisch. „Die Jugendarbeit hat sich aber in den vergangenen Jahren stark geändert und der Bedarf für einen Fitnessraum ist da“, betont Falk. Entsprechende Wünsche seien in der Vergangenheit immer wieder den Jugendpflegern mitgeteilt worden. Falk sieht die Einrichtung nicht als Konkurrenz zu kommerziellen Fitnessstudios oder den Angeboten von Sportvereinen. „Unser Ziel ist es, den Jugendlichen Lust auf Sport und Bewegung zu machen. Das soll als Einstieg dienen. Wenn es dann dazu führt, dass die sich später in einem Fitnessstudio oder Sportverein anmelden, umso besser.“

Gerade in Zeiten, in denen die Heranwachsenden Stunden beim Internetsurfen oder beim Daddeln mit Spielekonsolen verbringen, ist es für die Jugendpfleger wichtig, alternative Beschäftigungsangebote zu bieten. „Eine Mitgliedschaft in kommerziellen Fitnessstudios ist erst ab 16, teilweise sogar erst ab 18 Jahren möglich, wir schließen da eine Lücke“, sagt Jessica Wisch. Dank ihrer Zusatzausbildung ist sie in der Lage, den sportbegeisterten Jugendlichen eine professionelle Einweisung zu geben.

Ohne eine Einweisung, das betonen die Jugendpfleger unisono, kommt niemand in den Fitnessraum. Ältere Jugendliche, die eine Art „Fitness-Führerschein“ machen und sich als zuverlässig erweisen, dürfen dort künftig ohne Aufsicht trainieren. Bei Jüngeren ist für eine Beaufsichtigung gesorgt. Zudem dürfen Jüngere nicht mit Gewichten, sondern „lediglich mit ihrem eigenen Körpergewicht arbeiten“, wie Falk sagt. Alle Kraftstationen sind schienengeführt und speziell gesichert, damit sie bei zu schweren Gewichten nicht auf Brust oder Hals der Trainierenden fallen können.

Das „JubA23“ verfügt über einen Multifunktionsturm, den vier Personen gleichzeitig nutzen können, eine Hantelbank, etwa für das Bankdrücken, freie Gewichte und einen Boxsack. Die fünf Cardiogeräte wie Fahrräder, Crosstrainer und Stepper waren Spenden aus Halstenbeker Haushalten. Der Fitnessraum, der kürzlich im Beisein von Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann eröffnet wurde, kann zu den regulären Öffnungszeiten des Jugendzentrums genutzt werden.

Das neue Angebot ersetzt den bisherigen Werkraum, der zuletzt nur noch wenig nachgefragt wurde. Wer auch künftig handwerkliches Geschick im „JubA23“ beweisen möchte, kann dies trotzdem tun. Im Bereich des Lagers haben die Jugendpfleger eine kleine Werkstatt integriert. Genau zwei Jahre nach dem Umzug in die neuen Räume „sind wir angekommen“, sagen die Jugendpfleger Falk und Wisch. Und sie ergänzen: „Wir arbeiten noch an diversen neuen Projekten.“ Bereits abgeschlossen ist die neue Homepage der Einrichtung unter www.juba23.de, die nicht nur Jugendlichen offen steht. Sie soll auch Infos für Eltern zur Arbeit des „JubA23“ enthalten.

In einem Downloadbereich sind auch der Halstenbeker Sozialwegweiser sowie der Jugendplan Halstenbek zu finden. Die Seite soll künftig zum Zentrum für Informationen rund um das Leben Jugendlicher in Halstenbek werden. Das aktuelle Programm der Einrichtung finden Nutzer auf dem sozialen Netzwerk Facebook.

www.facebook.com/a23halstenbek