Dieser Zusammenschluss hat sich lange abgezeichnet. Nur der Zeitpunkt kommt etwas überraschend.

So hat die Volksbank Pinneberg in den vergangenen 20 Jahren schon ihre Schwester-Institute in Uetersen, Quickborn und Schenefeld übernommen. Nun folgt die Volksbank in Elmshorn. Im Kreis Pinneberg bleibt dann nur noch die Raiffeisenbank Elbmarsch als zweite unabhängige Genossenschaftsbank übrig. Eine Fusion mit diesem Kreditinstitut sei aber nicht geplant, winkte der Vorstand der bald größten Volksbank Schleswig-Holsteins am Donnerstag auf Nachfrage ab.

Dieser Zusammenschluss macht Sinn. Es ist eine Fusion zweier fast gleichstarker Partner. Kreditprobleme wie seinerzeit zwischen den Sparkassen Pinneberg und Segeberg sind hier auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Wohl aber die Überlegung, das künftige Wachstum beider Häuser besser abzusichern. Das dürfte die Zukunft der neuen Groß-Volksbank besser aussehen lassen. Für die Kunden und Mitarbeiter dürfte sich zunächst nicht viel ändern. So gibt es eine Jobgarantie bis Ende 2015. Was danach geschieht, ist ungewiss. Mit der normalen Fluktuation der Belegschaft wird die Effizienzsteigerung und der Rationalisierungsdruck durch die Fusion kaum ausreichen.

Aber wie ruhig und besonnen die Volksbanker in den letzten Jahren die Finanzkrisen bewältigt haben, sollte den Betroffenen Hoffnung geben, dass das Versprechen einer Kultur des Miteinanders keine hohle Phrase ist.