Mit einer deutlichen Mehrheit machten die Mitglieder des Planungsausschusses am Dienstagabend den Weg frei.

Wedel. Damit steht einer Einführung der umstrittenen Parkgebühren auf öffentlichen Flächen in Wedel ab 2014 nichts mehr im Wege. Allerdings tragen die Politiker der heftigen Kritik von Kaufleuten und Sportvereinen Rechnung. Schrittweise und in Abstimmung mit den Betroffenen sollen die Pläne realisiert werden. Das ist auch das Ergebnis eines Krisengesprächs am 12. November mit Vertretern der Betroffenen. Dabei wurde mit den Sportvereinen und Kaufleuten vereinbart Kompromisse zu finden.

Vorerst ist geplant, die Autofahrer nur für die Stellflächen an der S-Bahn, an der Gorch-Fock-Straße, in der Bahnhofstraße, den jeweiligen Nebenstraßen zur Wedeler Einkaufsmeile sowie für den Parkplatz Spitzerdorfstraße zum Parkautomaten zu bitten. Erst in einem zweiten Schritt würden die Gebühren auch auf anderen Flächen wie zum Beispiel dem großen Parkplatz an der Schulauer Straße erhoben. Diesen nutzen besonders die Sportvereine, die sich gegen die Parkraumbewirtschaftung geschlossen wehren. Auch die Innenstadtkaufleute lehnen die Pläne ab.

Letztere fürchten um ihre Kunden. „In Zeiten des allgemeinen Frequenzrückganges in Deutschlands Innenstädten stellt die Abschaffung einer funktionierenden kostenfreien Bewirtschaftung eine zusätzliche Belastung dar, die ohne echten Mehrwert für den Kunden schwer zu kompensieren sein wird“, heißt es in einer Stellungnahme der Kaufleute. Sie appellieren an die Politiker, die Parkgebühren zumindest so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie fordern deshalb für die Bahnhofstraße eine halbe Stunde freies Parken, die Möglichkeit, die Gebühren für Kunden zu erstatten und eine zeitliche Begrenzung (Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, sonnabends von 8 bis 13 Uhr). Die Verwaltung prüft jetzt die Möglichkeit einer „Brötchentaste“, die Erstattung von Parkgebühren sowie weitere Vorschläge der Betroffenen.