In Uetersen wird zum zwölften Mal eine Andacht für verlorene Kinder veranstaltet. Dabei werden Kerzen angezündet, um die Trauer zu versinnbildlichen.

Uetersen . Diese Gedenkfeier, die jeweils am zweiten Sonntag im Dezember begangen wird, ist offen für alle trauernden Eltern, Geschwister und Freunde sowie für alle, die auf irgendeine Weise vom Verlust eines Kindes betroffen sind.

Menschen, die trauern, würden sich oft völlig allein und unverstanden fühlen. Noch schwieriger werde die Lage, wenn es keinen konkreten Ort zum Trauern gibt. Wenn ein Kind durch Frühgeburt oder durch Abtreibung gar nicht zum Leben gekommen ist, fehlen ein Ort oder Grab für die Trauer der Betroffenen und manchmal auch das Verständnis für solche Gefühle. Auch wenn ein Kind auf ungeklärte Weise verschwunden ist, fehlt oftmals ein Trauerort. Mit dem Zusammensein mit Menschen, die ähnliches erlebt haben, soll die Last von den Schultern der Betroffenen genommen werden.

Seinen Ursprung hat das weltweite Kerzenleuchten am Zweiten Advent in Amerika. Dort haben die „Compassionates Friends“, ein Bund verwaister Eltern, erstmals vor 16 Jahren im Advent zum „Worldwide Candleligthing“ aufgerufen. Die für alle offene ökumenische Kerzenleuchten-Andacht wird in Uetersen am Sonntag, 8. Dezember, um 18.30 Uhr in der Christkönig-Kirche in der Sophienstraße von Monika Friederich von der Aktion Lebensrecht für Alle aus Tornesch und den Uetersenern Ute Dieterich von der Hospizbewegung und Silke Boenkendorf veranstaltet.

Die Andachten zum Kerzenleuchten haben jeweils einen eigenen Schwerpunkt. In diesem Jahr gehe es, so die Veranstalter, insbesondere darum, wie es Menschen ermöglicht werden kann, auch in einer extrem schweren Lebenslage noch positive Dinge zu sehen.