Eine Glosse von Rainer Burmeister

Wochenmarkt und Nieselregen – das sind gewöhnlich die optimalen Voraussetzungen, um in Pinneberg keinen Parkplatz zu bekommen. Selbst zahlungswillige Autofahrer kommen gar nicht erst bis zu den Parkscheinautomaten durch, weil sämtliche offiziellen Stellplätze an den Straßenrändern längst zugeparkt sind. Rund um die Fußgängerzone geht es dann rund in der Kreisstadt, die wohl so heißt, weil man immer wieder herumkreist, um sein Auto vielleicht doch noch irgendwo abstellen zu können.

In den vergangenen Tagen hat sich die Situation noch verschärft: Es ist Weihnachtsmarkt! Und der kommt so gut an, dass noch mehr Autofahrer anzukommen versuchen. Bei derartigem Andrang helfen dann nicht einmal mehr die Insidertricks der Parkprofis: Der offen zugängliche Kreishausparkplatz ist ohnehin meistens von Dauerparkern belegt, die sogar die Ein- und Ausfahrten teilweise blockieren. Der Lehrerparkplatz an der Ecke Lindenstraße/Hofweg ist zwar leerer, steht aber wegen einer abschließbaren Schranke erst nach Schulschluss zur Verfügung.

König im Chaos ist Burkhard E. Tiemann. Für den Kreispräsidenten wird seitlich der Drostei rund um die Uhr ein Parkplatz mit der Aufschrift Kreispräsident freigehalten. Hilft aber nicht immer. Skandal! Ich habe da schon Fahrzeuge stehen sehen, die eindeutig nicht zu Tiemanns Fuhrpark gehören. Das geht ja nun gar nicht!

Doch Not macht erfinderisch: Wie wäre es, die Drosteiwiese in der Adventszeit mit Paletten zu beplanken, um mehr Parkraum zu schaffen? Damit würde der Begriff „Drosteipark“ eine ganz neue Bedeutung bekommen. Die Bürgermeisterin könnte ja verdiente Bürger mit einem Park-Pokal ehren, der einen Monat Freiparken auf dem Rathausvorplatz erlaubt.