Erst Ende August beerdigten Halstenbeks Kommunalpolitiker nach heftigen Protesten der Anlieger eine Erweiterung des Gewerbegebietes am Verbindungsweg.

Halstenbek. Jetzt könnte dieses Thema wieder aktuell werden: Die Gemeindevertretung beschloss am Montagabend in nicht öffentlicher Sitzung den Erwerb eines 5000 Quadratmeter großen Grundstücks an eben diesem Verbindungsweg.

Das Areal soll für erweiterungswillige örtliche Unternehmen bereitstehen. Möglicherweise können sich zwei kleinere Firmen dort ansiedeln. Die Gemeinde ist dringend auf der Suche nach Gewerbeflächen, nachdem sie sich mit der Hamburger Greve-Gruppe über die Erweiterung der Wohnmeile nicht verständigen konnte. Die riesigen Flächen, die Greve gehören, liegen seit mehreren Jahren brach.

Mehrere Anwohner hatten den möglichen Flächenerwerb am Verbindungsweg auf der Tagesordnung entdeckt und in der Einwohnerfragestunde versucht, Informationen zu erhalten. Doch Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann und Vertreter aller Fraktionen blockten ab. Nur so viel war zu erfahren: Es handelt sich nicht um Grundstücke, die bis Ende August als Erweiterungsflächen im Gespräch waren.

Das ist auch richtig. Die Fläche, die nach Abendblatt-Informationen zum Preis von 250.000 Euro gekauft werden soll, liegt auf der anderen Straßenseite des Verbindungsweges und grenzt an den Gartenabfallplatz an. Sie ist sehr schmal und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Sie befindet sich ebenfalls in der Nähe zu Wohnhäusern.

Offenbar stimmten SPD, Grüne und FDP für den Flächenerwerb, die CDU war dagegen. Angeblich wollte die Union zunächst die Bauleitplanung abwarten, ehe über den Kauf entschieden wird. Das Thema, wie diese Fläche künftig genutzt werden kann, soll vermutlich am Dienstag, 10. Dezember, im gemeindlichen Bauausschuss (19 Uhr, Sitzungssaal des Rathauses) beraten werden. Auf Antrag der Grünen wurde dieser Punkt, der ebenfalls Bestandteil der nicht öffentlichen Beratung werden sollte, ausgeklammert und in den Bauausschuss verwiesen. Dort finden Diskussion und die Beschlussfassung in öffentlicher Sitzung statt.