Bei Geld hört die Freundschaft auf, sagt ein Sprichwort. Das gilt offenbar erst recht für die kommunale Familie.

So wie sich Hasloh und Bönningstedt sowie Ellerbek und das Amt Pinnau in die Haare bekommen haben, scheint eine Einigung auf Ortsebene kaum noch möglich zu sein. Jede Position einer Seite wird mit Gift und Galle der anderen beantwortet. Dabei waren diese drei Gemeinden viele Jahre friedlich vereint im Amt Bönningstedt und verwalteten die Schule Rugenbergen einvernehmlich.

Damit ist es nun vorbei. Der Streit ging los, als sich Hasloh und Bönningstedt anschickten, aus dem Amt auszuscheiden. Sie waren unzufrieden mit der Amtsleitung und wollten Kompetenz und Geld für ihre Bürger gewinnen, wenn sie sich von Quickborn verwalten ließen. Das wurde von Amtsseite argwöhnisch beobachtet und eskaliert nun in wechselseitigen Vorwürfen und Aufrechnungen.

Dass die Ausamtung dem Amt Pinnau zusätzliche Mühen gekostet hat, dürfte unstrittig sein. Darum wären Hasloh und Bönningstedt besser beraten gewesen, wenn sie 30.000 Euro als guter Wille gezahlt hätten. Eine Verpflichtung dazu ist aber schwerlich nachzuweisen. Auch der Schulkompromiss hätte unter Dach und Fach sein können, wenn Hasloh nicht gezögert hätte. Die Millionenzahlungen für Pensionsrückstellungen, die nun das Amt aufmacht, dürften die Atmosphäre weiter vergiften.

Dieser Streit braucht einen Schlichter. Landrat Stolz, bitte übernehmen Sie!