Nach dem kräftigen Krach in der Wedeler SPD und der Abspaltung von sechs Ratsmitgliedern sind die Karten neu gemischt.

Wedel . Wer besetzt welchen Ausschuss mit wie vielen Mitgliedern? Wer stellt die Chefs der jeweiligen Gremien? In dieser Woche loten die Vertreter der fünf Parteien sowie der von den SPD-Abweichlern gegründeten WSI (Wedeler Soziale Initiative) aus, ob es zu einer gemeinsamen Kompromisslösung kommt.

Die CDU hat sich als erste Partei bereits positioniert und hält an der ehemaligen Sozialdemokratin Renate Palm als Stadtpräsidentin fest. Zudem wollen sie die bisherige Ausschussgröße von 13 Mitgliedern trotz der neuen Verhältnisse nicht antasten. Allerdings beanspruchen die Christdemokraten, die durch die Spaltung in der SPD zur neuen stärksten Fraktion im Rat wurden, nun fünf statt bislang vier Vertreter in den jeweiligen Ausschüssen.

Da zeichnet sich schon Ärger ab. „Es kann nicht sein, dass die SPD sich spaltet und die Grünen sollen jetzt der CDU einen Sitz abgeben“, machte Olaf Wuttke auf Abendblatt-Nachfrage deutlich. Aus Sicht des Pressesprechers der Grünen müsse über alle Posten, auch die der Ausschussvorsitzenden und der Stadtpräsidentin, neu geredet werden. Er schließt einen Antrag seiner Partei auf Neubesetzung im Rat am 19.Dezember nicht aus.