Die Polizei warnt vor betrügerischen Gewinnversprechen, die derzeit per Brief versendet werden.

Pinneberg. Einem Ehepaar aus Pinneberg wurde demnach kürzlich in einer förmlich formulierten und ausgestalteten Briefsendung einer angeblichen Anwaltskanzlei mitgeteilt, dass es mehrere Zehntausend Euro gewonnen habe. Zum Erhalt der Gewinnsumme sollten sich die Pinneberger an eine angegebene Telefonnummer der Kanzlei wenden. Die Rentner waren dann in dem Telefonat angehalten worden, Geld auf ein Konto zu überweisen. Eine Masche, die laut der Betrugsermittler bei der Pinneberger Kriminalpolizei kein Einzelfall ist.

Am vergangenen Dienstag erhielt eine Rentnerin aus Pinneberg nach Polizeiangaben einen vielversprechenden Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters aus Zürich. Er wollte der Rentnerin glauben machen, auf einem Konto in der Schweiz würden über 100.000 Euro für sie bereitliegen. Das Geld sei aus steuerlichen Gründen über die Türkei in die Schweiz überwiesen worden. Auch in diesem Fall war eine Anwaltskanzlei als Ansprechpartner genannt worden. Laut der angeblichen Kanzlei habe die Rentnerin bei einem etwas länger zurückliegenden Gewinnspiel teilgenommen und gewonnen. Vor der Gewinnauszahlung müsste sie nun Steuern in Höhe von 1500 Euro bezahlen. Wie das Pinneberger Ehepaar, schöpfte auch diese Rentnerin Verdacht und schaltete die Polizei ein.

Opfer der Betrüger sind vor allem ältere Menschen. Um Aufklärungsarbeit zu leisten, hat die Kriminalpolizei Pinneberg in einer NDR-Dokumentation mit dem Titel „Alt und betrogen“ mitgewirkt. Die Sendung wird am Montag, 25. November, um 22 Uhr ausgestrahlt.