Auf dem Areal an der Holstenstraße entsteht für sieben Millionen Euro neuer Wohnraum

Rellingen. Einem Schandfleck geht es an den Kragen. Nach mehr als fünf Jahren, in denen verschiedene Anläufe für die Realisierung eines Bauprojekts unternommen wurden, rollen jetzt die Abrissbagger an der Holstenstraße. Die leer stehenden und sanierungsbedürftigen Gebäude, in denen zuletzt nur noch ein Fahrradhändler eine Zweigstelle für Sonderverkäufe hatte, weichen neuem Wohnraum. Dort, wo einst das Bauzentrum Hass+Hatje seinen Sitz hatte, entstehen für sieben Millionen Euro Eigentumswohnungen, Reihen- und Doppelhäuser.

„Die Nachbarn wurden bereits informiert und haben die Pläne sehr positiv aufgenommen, weil sich hier endlich etwas tut“, sagt Peter Hatje, als Vertreter der Hatje Beteiligungsgesellschaft, der das Grundstück gehört und die auch Bauherr ist. Die Planungen und den Verkauf der neuen Wohnungen hat Hatje aber an die Firma Purdomus Wohnungsbau abgegeben. Sie sorgen dafür, dass in den kommenden Monaten alles reibungslos läuft und die bis 2015 in drei Bauabschnitten geschaffenen knapp 3000 Quadratmeter Wohnfläche auch neue Eigentümer gefunden haben.

Im ersten Bauabschnitt, der jetzt startet, werden sechs Doppelhaushälften mit je 150 Quadratmetern Wohnfläche hochgezogen. Im Herbst 2014 sollen sie fertig sein. Anschließend werden sieben Reihenhäuser und im dritten Bauabschnitt die zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt zwölf Eigentumswohnungen entstehen. Unter ihnen liegt auch die Tiefgarage, die zusammen mit dem oberirdischen Stellplätzen für Besucher Platz für 35 Autos bietet.

„Seit fünf Jahren plane ich das“, sagt Hatje. Doch manchmal scheiterten die Pläne für das 6000 Quadratmeter große Areal genau an der Grenze zwischen Rellingen und Pinneberg an den Bauhöhen an den Vorstellungen der Politik, dann ließ Hatje selber die Entwicklung einige Zeit ruhen. Denn es ist wohl auch persönlich etwas schwierig für ihn, weil für die Baupläne unter anderem auch sein eigenes Elternhaus weichen muss.

Zudem hat das Bauzentrum Hass+Hatje hier seine Wurzeln. 1963 zog der Baustoffhandel von der Rellinger Hauptstraße in die Gebäude an der Holstenstraße um. Einige Jahre später folgte der erste Hobby-Markt. 1985 wurde dann das große Baustoffzentrum von Hass+Hatje in der Eichenstraße Rellingen auf dem 20.000 Quadratmeter großen Betriebsgrundstück eröffnet und vor einigen Jahren erweitern. Zudem entsteht dort derzeit ein weiterer Bürokomplex, der an Firmen vermietet wird.