Für eine Vollsperrung und ein Verkehrschaos mit rund zwölf Kilometer langem Stau hat ein Unfall aufgrund einer entlaufenen Pferdeherde auf der Bundesstraße 431 (Holmer Straße) am Mittwochabend gegen 17.30 Uhr gesorgt.

Wedel. Ein Pferd wurde von einem Auto erfasst und unter einem Linienbus eingeklemmt. Das Tier starb noch an der Unfallstelle. Drei Personen erlitten einen Schock, darunter auch die Pferdebesitzerin.

Zwischen Wedel und Holm, in Höhe des Krankenhauses, waren sechs Pferde ausgerissen, als sie von einer Weide in den Stall gebracht werden sollten. Sie liefen auf der Bundesstraße von Holm in Richtung Wedel. Die Herde bog dann in einen Feldweg ab. Doch ein Pferd schaffte es nicht mehr rechtzeitig von der Fahrbahn und wurde von einem von hinten herannahenden Auto erfasst und hochgeschleudert. Auf der Gegenfahrbahn kam in diesem Moment ein Linienbus. Das Pferd geriet unter den Bus, wurde eingeklemmt und war sofort tot. Die Insassen des Linienbusses blieben unverletzt.

Die Pferdebesitzerin eilte an die Unfallstelle. Mit einem schweren Schock wurde sie von der Freiwilligen Feuerwehr Wedel erstversorgt. Ein Rettungswagen brachte die Frau dann in eine Klinik. Auch die Insassen des Unfallautos, eine 48-jährige Wedelerin und ihr 18-jähriger Beifahrer, erlitten einen Schock. „In der Dunkelheit hatte die Wedelerin die Gefahr nicht rechtzeitig erkennen können“, sagte eine Polizeisprecherin.

Das tote Tier wurde mit einer Hebeeinrichtung eines Treckers geborgen. Der Pkw war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Bus der Linie 594 konnte seine Fahrt noch bis zum Betriebshof fortsetzen. Die Insassen fuhren mit einem Ersatzbus weiter.

Gegen 18.45 Uhr gab die Polizei die Bundesstraße 431 wieder frei. Sie war für die Zeit zuvor voll gesperrt. Polizisten hatten den Verkehr am Holmer Kreisel und am Ortseingang Holm abgeleitet. Der zwölf Kilometer lange Stau im Feierabendverkehr, der vom Holmer Kreisel bis in die Innenstadt von Wedel reichte, hatte Auswirkungen bis nach Hamburg.