Grundstück am Kirchstieg soll an den nächsten Bieter gehen, der steht in den Startlöchern

Wedel. Viele Kaufinteressenten, ein Grundstück, eine jahrelange Diskussion: Diese 7000 Quadratmeter in bester Lage in Wedel sind heiß umkämpft. Als Sieger ging die Bietergemeinschaft alter Ochsenmarkt aus dem Rennen. Heute, sechs Monate später, wird wieder um das städtische Grundstück am Kirchstieg gerungen. Das Problem: Die Bietergemeinschaft, die ein Wohnprojekt realisieren wollte, ließ die Frist für die Unterzeichnung des Kaufvertrages verstreichen. Damit ist der Nächste an der Reihe: das Wedeler Bauunternehmen Rehder – so sieht es zumindest die CDU. Von einer Fristverlängerung für die Bietergemeinschaft, wie von Grünen, Linken und der SPD gefordert, will die CDU nichts wissen. Von einer Debatte im Rat auch nicht. Fraktionschef Michael Kissig: „Wir sehen keine Dringlichkeit, das auf die Tagesordnung des Rates zu setzen.“

Kauf-Konkurrent Joachim Rehder griff derweil auch zum Zollstock, nachdem Udo Möller (Bietergemeinschaft) den Vorwurf erhoben hatte, dass eine Zuwegung zum Grundstück über die schmale Rudolf-Höckner-Straße gar nicht möglich sei und die Stadtverwaltung ihn austrickse. Zusammen mit dem Feuerwehrchef kam Rehder am Mittwoch zum Ergebnis: „Die Feuerwehr passt durch, die Zuwegung ist somit gesichert.“ Er will jetzt möglichst noch in diesem Jahr den Kaufvertrag unterzeichnen.

Auch Wedels Bürgermeister Niels Schmidt wies am Mittwoch die Vorwürfe Möllers entschieden zurück. „Man kann sich die Frage stellen, wie seriös das geplant wurde, wenn nachträglich solche Forderungen gestellt werden.“ Eine nachträgliche Änderung der Zuwegung über die Rudolf-Höchner-Straße wäre rechtlich angreifbar. „Dann muss das Bieterverfahren neu aufgerollt werden“, so Schmidt.