Das Haus der Kirche in Elmshorn kann gebaut werden:

Elmshorn/Barmstedt. Die Synode des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf hat am Sonnabend in Barmstedt grünes Licht für das Neubauvorhaben an der Kirchenstraße und dessen Finanzierung gegeben. Die Synodalen stimmten mit großer Mehrheit für den Entwurf des Architekturbüros GRS. Das Neubauvorhaben fällt kleiner aus als geplant. Die Kosten betragen 6,9 Millionen Euro.

Eine Million Euro an Kirchenkreismitteln sind seit 2009 für dieses Projekt festgeschrieben. Zwei Millionen Euro werden als Anleihe beim Kirchenkreis aufgenommen. Die Restsumme soll finanziert werden. Die Synodalen gaben die zwei Millionen Euro Selbstanleihe unter der Auflage frei, regelmäßige Informationen über Baufortschritt und Kostenentwicklung zu erhalten.

In den dreigeschossigen Bau ziehen die kirchlichen Dienste und Werke ein. Dazu gehören das Jugendwerk, das Frauenwerk, die Kindertagesstätten-Fachberatung und die Mitarbeitervertretung. Anstelle des ursprünglich geplanten Kindergartens wird Wohnraum für Menschen mit Behinderungen geschaffen. Partner sind die Glückstädter Werkstätten. „Wir sind sehr glücklich, diesen passenden Kooperationspartner gefunden zu haben“, sagte Propst Thomas Bergemann. 21 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen sind geplant. Dieses Projekt entspräche dem kirchlichen Selbstverständnis und ihrem diakonischen Auftrag. Außerdem mache der Wohnraum als Investition das Projekt finanzierbar. Die Finanzierung ist auf 45 Jahre angelegt. „Es ist ein überzeugendes Gesamtkonzept, solide durchfinanziert, keine versteckten Kosten“, warb Bergemann . Und betonte die Stärkung Elmshorns als Schwerpunktzentrum im Kirchenkreis neben Itzehoe. „Das war immer die Idee der Kirchenkreisfusion.“

Im Erdgeschoss wird das Diakonie-Café weiter betrieben. Nebenan befinden sich ein Foyer und ein Gemeindesaal, der für die Kirchengemeinde St. Nikolai, aber auch Kirchenkreis-Veranstaltungen wie die Synodentagungen genutzt werden kann. „Der Charakter des Hauses ist eine Art Hausgemeinschaft, die Begegnung möglich macht“, sagte der betreuende Architekt Thomas Ritscher. Aus Kostengründen wird auf ein Untergeschoss mit Tiefgarage verzichtet. Ein Problem könnte die Anzahl der Stellplätze sein. 20 sind geplant – das könnte für Besucher und Mitarbeiter zu wenig sein.