Nach massiven Drogen-Funden: Club-Community-Betreiber kündigen Mietvertrag mit Veranstalter

Schenefeld. Nach den Drogen-Funden auf einer Goa-Party im Schenefelder „Club Community“ haben die Betreiber der Veranstaltungsstätte entschieden, dass es keine weiteren Events dieser Art geben wird. „Wir tolerieren ein solches Verhalten nicht“, sagt Oliver Neumann, der dem Vereinsvorstand des Club Community Schenefeld angehört. Dieser Verein hat vor kurzem den alten Trägerverein der Veranstaltungsstätte am Osterbrooksweg abgelöst.

Neumann betont, dass der Verein sowie seine Mitglieder die Goa-Party nicht selbst veranstaltet haben. „Wir haben einen Mietvertrag mit dem Veranstalter abgeschlossen. Diesen mussten wir erfüllen“, so Neumann weiter. Der Vertrag umfasste auch weitere Goa-Partys in den vergangenen Monaten sowie eine noch geplante Veranstaltung am Silvesterabend. Diese soll angesichts der Vorkommnisse nun gestrichen werden. Neumann war am Sonnabend während der Kontrolle selbst vor Ort und betont: „Kontrollen dieser Art sind in unserem Interesse. Wir wollen keine Drogen im Club.“ Der neue Trägerverein will die Veranstaltungsstätte künftig weiterhin vermieten. Sie solle jedoch nicht in erster Linie für öffentliche Partys, sondern für Hochzeiten, Geburtstage, Betriebs- oder Weihnachtsfeiern zur Verfügung stehen. Die Veranstalter der Goa-Party stammten nach Abendblatt-Informationen aus Hamburg.

50 Beamte des Rellinger Reviers und der Schenefelder Wache hatten zwischen 22 Uhr am Sonnabend und 5 Uhr am Sonntag mehr als 200 Partygäste kontrolliert. „Wir haben 20 Strafverfahren wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und zwei Strafverfahren gegen Verstöße gegen das Waffengesetz eingeleitet“, sagt Polizeisprecherin Sandra Mohr. Bei diesen Personen seien verbotene Rauschmittel sowie Gegenstände, die unter das Waffengesetz fallen, beschlagnahmt worden.

Laut der Bilanz von Montag wurden darüber hinaus erhebliche Mengen an Drogen sichergestellt, die bisher aber keinen konkreten Personen zugeordnet werden konnten. Die Ermittlungen dazu dauern an. In den Räumen des Clubs stießen die Beamten auf 70 Gramm Cannabissubstanzen, mehr als 130 Gramm amphetaminhaltige Substanzen, 50 Gramm psychogene Pilzsubstanzen, mehr als 180 Ecstasytabletten und sonstige Ecstasysubstanzen, mehr als fünf Gramm der Modedroge Chrystal Meth sowie etwa 400 LSD-Trips. Auch wurden mehrere Flaschen Liquid Ecstasy sowie diverse verschreibungspflichtige, aufputschende Medikamente sichergestellt.

Den Betreibern des Clubs droht weiterer Ärger auf Grund festgestellter Verstöße gegen das Baurecht sowie Zuwiderhandlungen gegen die Gewerbe- und Bewachungsverordnung.