Laut Unternehmen läuft die Ausschreibung für Bau des Innovationskraftwerks in Wedel

Wedel. Steht das neue Kraftwerk auf der Kippe? Rudert das Unternehmen beim geplanten Großbauprojekt in Wedel nach dem Hamburger Volksentscheid zum Rückkauf der Energienetze nun doch zurück? „Nein, das sind alles reine Spekulationen“, hält Unternehmenssprecherin Barbara Meyer-Bukow von Vattenfall anderslautenden Meldungen entgegen. Auf Anfrage des Abendblattes bestärkte sie am Donnerstag erneut die bisherige Strategie des Energieriesen, den geplanten Bau des neuen Gaskraftwerks auf dem Areal am Tinsdaler Weg weiter voranzutreiben – auch gegen die zunehmenden Schwierigkeiten. Meyer-Bukow dazu: „Die Ausschreibung für die Bauausführung läuft."

Der Starttermin ist für 2014 geplant. Die Baugenehmigung für das 500-Millionen-Euro-Projekt hat das Ministerium erteilt. Allerdings gibt es eine Widerspruchsmöglichkeit, von der auch die Wedeler Bürgerinitiative „Stopp! Kein Megakraftwerk“ Gebrauch gemacht hat. Doch nicht nur die BI bereitet Vattenfall Probleme. Durch den Volksentscheid und die Rückabwicklung der Verträge zwischen Hamburg und dem Unternehmen ist unklar, inwieweit sich der Bau des Kraftwerks für Vattenfall überhaupt lohnt. Das Problem: Wenn sich Hamburg und Vattenfall nicht einigen, muss das Gericht klären, wer das Fernwärmenetz bekommt, das den Bau rentabel macht. Laut Meyer-Bukow gab es bereits eine Verhandlungsrunde, bei der Vertreter der Stadt Hamburg ihre Vorstellungen klar gemacht haben. Die nächste soll in den kommenden Wochen folgen.