Hamburger Stäitsch und JUKS legen Konzept für Zukunft der Schenefelder Spielstätte vor

Schenefeld . Auf der einen Seite stehen die Profis der Stäitsch Theaterbetriebs GmbH, die viel Erfahrung dank ihrer zahlreichen Gastauftritte in der Metropolregion wie auch in Schenefeld mitbringen. Auf der anderen Seite buhlt das Team des Jugend- und Kommunikationszentrums Schenefeld (JUKS) um den Zuschlag für die Wiederbelebung der Spielstätte. Kurt Krauß, Chef der städtischen Einrichtung JUKS, traut sich die Nachfolge für die gescheiterte Zusammenarbeit zwischen dem Schenefelder Kulturverein und der Stadt in Sachen Forum nicht nur zu. Sein vorgelegtes Konzept würde die Stadt auch sehr viel weniger kosten als ein Vertrag mit den Hamburgern.

Bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur sollte eine Entscheidung für einen der beiden Partner fallen, der ab September 2014 wieder für ein kontinuierliches Kulturprogramm im Forum sorgen sollte. Doch die Entscheidung wurde vertagt. In letzter Minute hatten die Hamburger ein neues Angebot vorgelegt. Das sorgt für Unmut. Bislang wollten sie für sieben Veranstaltungen im Forum einen Festzuschuss von 28.500 Euro haben. Zusätzlich forderten sie die Modernisierung der technischen Ausstattung des Forums, die weitere 35.000 Euro kosten würde. Dagegen wollte das JUKS für ebenfalls sieben Veranstaltungen nur einen Unterdeckungszuschuss von 14.000 Euro haben, falls die Veranstaltungsreihe defizitär ausfiele. Sollten die Aufführungen gut besucht werden, zahlt die Stadt nichts.

Umso mehr stößt die plötzlich verschobene Entscheidung und die geduldete Nachbesserung des Hamburger Konzepts beim JUKS-Chef auf Unverständnis. Er wünscht sich eine schnelle Entscheidung für die Ausrichtung der Spielstätte, deren Image durch die Streitigkeiten zwischen dem ehemaligen Partner, dem Kulturverein, und Stadt genug gelitten habe. „Das ist nicht gut für so eine Spielstätte. Es wird dadurch für uns nicht einfach. Aber wir trauen uns das zu“, so Krauß. Woher er das Selbstvertrauen nimmt, dass er ohne hohe Zuschüsse die Schenefelder Bühne „rockt“? „Wir wollen mit dem Programm im Forum nicht in den Wettbewerb mit Hamburg treten, sondern ein Alleinstellungsmerkmal schaffen. So wie mit Cuban Circus“, so Krauß.

Mit der Show, die Krauß am 26. Januar ins Schenefeld Forum Achter de Weiden holt, will er einen Vorgeschmack auf das mögliche Angebot geben und vor allem schwarze Zahlen schreiben. Die Tickets ab 19 Euro für die ungewöhnliche Circus-Nummer, bei der 18 Artisten und die Live- Band „Aire Concierto“ auftreten, startet jetzt.

Anfang Dezember soll in nicht öffentlicher Sitzung erneut über die Zukunft des Forums und die Konzepte gesprochen werden.