Ehrenamtliche Bürgermeister, Bürgervorsteher und Amtsvorsteher für ihre Verdienste gehrt

Kreis Pinneberg. Zusammen bringen es alleine diese acht Kommunalpolitiker auf 132 Jahre Amtszeit. Solange waren sie in ihren Städten und Gemeinden ehrenamtliche Bürgermeister, Bürgervorsteher oder Stadtpräsident. Jeder von ihnen diente im Durchschnitt 15 Jahre lang seiner Gemeinde. Jetzt verabschiedete Kreispräsident Burkhard E. Tiemann seine früheren Amtskollegen bei einer kleinen Feierstunde in seinem Büro in der Pinneberger Landdrostei. Bei Kaffee, Kuchen und Musik blickten Sabine Lüchau (zehn Jahre Stadtpräsidentin von Wedel, CDU), Albert Hatje (24 Jahre Bürgervorsteher Rellingen, CDU), Heinz Lüchau (25 Jahre Bürgermeister und 23 Jahre Amtsvorsteher Amt Haseldorf, CDU), Petra Gebhardt (fünf Jahre Bürgermeisterin in Klein Offenseth-Sparrieshoop, Wählergemeinschaft), Werner Moeller (fünf Jahre Bürgermeister von Borstel-Hohenraden, SPD), Hanns-Jürgen Bohland (20 Jahre Bürgermeister von Kummerfeld, CDU), Renke Eschner (fünf Jahre Bürgermeister in Bokholt-Hanredder, CDU) und Rainer Ute Harms (38 Jahre Bürgermeister von Bilsen, CDU) auf ihre ehrenamtliche Amtszeit zurück. Der erfahrenste von ihnen ist sicherlich der 86 Jahre alte Hatje, der in diesem Jahr nach 58 Jahren aus dem Gemeinderat in Rellingen ausgeschieden ist.

Abgesagt hatten diese Verabschiedung aus terminlichen Gründen die ehemaligen Bürgervorsteher Bernd Kleinhapel (Quickborn, CDU), Heide-Marie Plambeck (Tornesch, CDU), Heike Baumann (Uetersen, SPD) sowie die Ex-Bürgermeister Bernhard Rösecke (Raa-Besenbek, CDU), Günther Laudan (Neuendeich, CDU) und Friedrich Pommerening (Osterhorn, Wählergemeinschaft). Ihnen wird Kreispräsident Tiemann nun die Urkunden für ihre ehrenamtliche Arbeit per Post zuschicken.

Nicht alle seien wie Albert Hatje oder Rainer Ute Harms freiwillig nach der Kommunalwahl im Mai aus ihren Ämtern ausgeschieden, sagte der CDU-Politiker Tiemann. „Aber bei allem Ärger oder Frust kann ich wohl in Ihrem Namen sagen, dass Ihnen allen das Amt Freude bereitet hat“, sagte Tiemann bei einer kurzen Ansprache. Mit Herzblut hätten sie sich für die Belange in ihren Heimatorten eingesetzt. „Umso schwerer fällt es Ihnen, aus dem Amt zu scheiden.“ Sie alle hätten sich für das Gemeinwohl verdient gemacht, lobte der Kreispräsident. „Die Gemeinden brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen. Unsere Gemeinschaft ist stark durch solche Menschen, wie ihr es seid.“

Zum Abschluss der Feierlichkeiten spielte der doppelte Bundessieger von Jugend musiziert, Oliver Rau, eine Fuge von Johann Sebastian Bach auf seiner Violine.