Mehrheit beschließt Ermäßigung der Steuer für Stadtpassinhaber

Wedel. Nun also doch: In Wedel steigt die Hundesteuer von 2014 an um satte 67 Prozent, allerdings wird es für sozial Schwächere eine Ermäßigung geben. Das beschloss eine Mehrheit aus SPD, Grünen, Linken und der CDU in der Sitzung des Finanzausschusses am Montag. Damit schloss sich die Mehrheit dem Drängen der Grünen auf eine Entlastung von finanziell schlechter gestellten Hundebesitzern an. Ihnen soll eine Ermäßigung von 25 Prozent eingeräumt werden. Sie zahlen somit 90 statt 120 Euro. Bislang verlangte Wedel pro Jahr und Hund 72 Euro. Ihre Bedürftigkeit weisen die betroffenen Hundebesitzer durch einen Stadtpass nach. Der wird Wedelern, die Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld erhalten, im Rathaus kostenlos ausgestellt. Der Rat muss noch zustimmen. Doch da sieht Olaf Wuttke (Grüne), der sich für die Ermäßigung besonders stark gemacht hatte, angesichts der breiten Mehrheit kein Problem. „Das war ein Durchbruch. Die soziale Staffelung wird hoffentlich bei anderen Einsparthemen eine Rolle spielen. In Zukunft müssen die Belastungen gerechter verteilt werden“, sagt er. Angesichts eines Millionen Euro tiefen Lochs bei den Gewerbesteuereinnahmen schnürt Wedel seit Monaten ein Sparpaket, das unter anderem die Erhöhung der Büchereigebühren oder die Einführung einer Parkraumbewirtschaftung umfasst. Bei der Suche nach Einnahmequellen ist Wedel auch auf den Hund gekommen. Von der geplanten Steuererhöhung verspricht sich Wedel Mehreinnahmen von 54.000 Euro. Derzeit bringen 1400 registrierte Hundehalter 100.000 Euro pro Jahr.