Regulierungswahn

6. November „Ist die Lizenz zum Gassigehen nötig?“

Registrierte Hundehalter sind politisch leicht greifbar. Da sie keine Lobby haben, sind sie politischer Willkür ausgeliefert. Bezeichnend ist die fast 70-prozentige Anhebung der Hundesteuer in Wedel. Das trifft Mitbürger, die sich die Tierhaltung vom Mund absparen. Die Anschaffung eines Hundes liegt zu 98 Prozent in weiblicher Hand, die mit ihren Tieren, soweit es sich um schultaugliche Tiere handelt, aus gesellschaftlichen Gründen eine Schule für Hundehalter in Anspruch nehmen.

Aus meiner Sicht, als Ausbilder, ist dieser Regulierungswahn so überflüssig wie ein Kropf. Das Überwachungspotenzial zur Erfassung der Hundeführerlizenz ist für Städte wie Wedel nicht zu finanzieren. Diese Stadt nagt am Hungertuch. Die Anhebung der Hundesteuer, Straßenreinigungsgebühren oder Parkplatzgebühren verdeutlicht die politische Unfähigkeit, diese Stadt professionell zur Zufriedenheit der Mitbürger zu leiten.

Niels Imbeck, Hundehalter und Ausbilder

Fragwürdiges Vorhaben

Wir als neue Hundebesitzer finden das Vorhaben, einen Hundeführerschein einzuführen sehr fragwürdig, aus folgenden Gründen:

1. Teuer für den Hundebesitzer ohne einen Mehrwert, gerade für die, die sich von sich aus vorbereiten, informieren usw. 2. Teuer für uns Steuerzahler durch Mehraufwand in der Verwaltung ohne erkennbaren Mehrwert. 3. Das unangemeldete Halten der Tiere wird gefördert, da die Kontrolle Geld kostet, das das Land Schleswig-Holstein nicht hat 4. Für ältere, einsame Menschen eine schwere Hürde bei der Haltung eines Hundes 5. Konzept hat Lücken, z.B. wenn der Familienvater den Führerschein macht aber nie Zuhause ist.

Sicherlich eine sinnvolle Maßnahme bei Kampfhunden, aber nicht bei familienfreundlichen Hunderassen. Wir hoffen, dass es nicht zu einer Umsetzung kommt.

Familie Duran, Rellingen

Gelegenheit zum Abkassieren

Das ist nur ein weiterer Beweis für die Borniertheit unserer Politiker. Die Endstufe ist wahrscheinlich die Verordnung der Zusammensetzung jeder einzelnen Mahlzeit – das ist wichtig für die Erhaltung der Volksgesundheit.

Ach ja, die Gelegenheit benutzen wir natürlich zum Abkassieren. Da ist Schleswig-Holstein ja ohnehin geübt. Beispiel: Anhebung der Grunderwerbssteuer von Ausgangswert 3,5 auf demnächst 6,5 Prozent. Steigerung um ca. 85 Prozent innerhalb weniger Jahre.

Fazit: Viele unserer Politiker sind unfähige Selbstbediener und Idioten.

Hans Noe, Quickborn

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