Uetersener Stadtverwaltung überlegt, Widerspruch gegen Beschluss einzulegen

Uetersen. Entschieden und doch nichts entschieden, so kann kurz und knapp der Sachstand zur Uetersener Kassbeerentwiete zusammengefasst werden. Die CDU hatte im Bauausschuss einen Antrag eingebracht, in dem sie unter anderem forderte, dass der alte Straßenverlauf Kassbeerentwiete für den Durchgangsverkehr in beide Richtungen zu erhalten sei. Zwei Einmündungen sollten zudem so gestaltet werden, dass der Verkehr auch mit Sicherheit auf dem alten Straßenverlauf entlangfährt und nicht auf dem von der Verwaltung vorgeschlagenen verkehrsberuhigten Streckenverlauf.

Die CDU begründete ihren Antrag damit, dass der Verkehr von und nach Heidgraben aus dem Neubaugebiet von der Straße weggehalten werden solle. Zudem soll laut dem Stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Thorben Langhinrichs mit dem Antrag insbesondere den Bedürfnissen dreier Baumschulbetriebe in dem Gebiet entsprochen werden, die sich kritisch zur neuen Planung geäußert hatten. Die Einwände seien von der Verwaltung „nicht ausreichend gewürdigt“ worden.

Mit den Stimmen von CDU und Grünen wurde der Antrag trotz Protests der Verwaltung mit sechs zu fünf Stimmen verabschiedet. Umgesetzt wird er deshalb aber noch nicht. „Wir werden gegen den Beschluss wahrscheinlich Widerspruch einlegen“, kündigt Bürgermeisterin Andrea Hansen an. „Der Antrag ist so, wie er gestellt wurde, nicht genehmigungsfähig“, erklärt die Verwaltungschefin. Damit der Antrag umgesetzt werden könne, müsse erst eine Änderung der Bebauungspläne erfolgen. Das hatte die CDU aber nicht beantragt. Daher müsse wieder von vorn begonnen werden.

Eine andere Lösung sei aber noch denkbar. CDU und Grüne haben inzwischen reagiert und einen neuen, formal richtigen Antrag bei der Stadt eingereicht. Auch die anderen Parteien würden sich für eine unkomplizierte Lösung stark machen.