Liste mit 340 Unterschriften auf Quickborner Ratssitzung für die Grundschule überreicht

Quickborn. Eine Elterninitiative in Quickborn macht sich stark für den Erhalt der Goetheschule. Die Ratsversammlung hatte im Februar 2007 beschlossen, diese Grundschule aufzugeben und stattdessen die Erst- bis Viertklässler aus dem südlichen Stadtgebiet in den Räumen der ehemaligen Realschule Heidkamp am Gymnasium Elsensee aufzunehmen. Mitte 2018 soll dieser Übergang abgeschlossen sein. Doch das wollen 340 betroffene Mütter und Väter nicht hinnehmen. Susanne Lübke, die dem Schulelternbeirat der Goetheschule angehört, überreichte auf der jüngsten Ratssitzung Bürgervorsteher Henning Meyn eine entsprechende Unterschriftenliste.

„Wir fordern, die Goetheschule als Schulstandort zu erhalten“, begründet sie diese Initiative. So seien die Räumlichkeiten am Elsenseegymnasium nicht ausreichend, die Grundschüler hätten nicht genügend Platz auf dem Schulhof und es sei nicht ideal, wenn die Schulanfänger mit Oberschülern zusammen beschult würden. „Diese Durchmischung gefällt uns nicht“, sagt Lübke. Viele Eltern störe auch die geplante Höchstspannungsleitung, die unmittelbar am Schulzentrum-Süd vorbeilaufen und so die elektromagnetische Strahlung für die dortigen 1000 Schüler weiter erhöhen wird, was erhebliche gesundheitliche Gefahren mit sich bringe. „Dafür müsste die Goetheschule aber auch saniert werden“, fordert Susanne Lübke, die bereits zwei Kinder auf diese Schule schickte.

Rückendeckung erhält die Elterninitiative von der FDP-Fraktion. Die Schullandschaft habe sich seit 2007 gewandelt, argumentiert Ratsfrau Friederike Rübhausen. So bräuchte das Gymnasium mehr als drei Parallelklassen, um die steigende Nachfrage nach G9 abdecken zu können.Und auch die Grundschule, die zweizügig geplant ist, sollte eine Raumreserve haben, um sich als Ganztagsschule profilieren zu können.

Noch steht die FDP mit diesem Anliegen alleine da. SPD-Parteichef Eckhard Schramm sagt: „Dieser Zug ist abgefahren. Das kann man nicht mehr zurückdrehen.“ Zumal bereits erhebliche Planungskosten entstanden seien und der Übergang von der Goetheschule im nächsten Schuljahr beginnen sollte. Zudem sei die Zahl der Schüler an der Goetheschule von 400 auf aktuell 213 zurückgegangen, sagt Schramm. „Eltern, die jetzt abstimmen, sind in vier Jahren gar nicht mehr betroffen.“

Die CDU habe darüber noch nicht beraten, sagt ihr Sprecher Bernd Weiher. Aber er könne sich nicht vorstellen, dass die Fraktion ihre Entscheidung von 2007 revidieren werde.