Schließungspläne nehmen erste Hürde. Preschen andere Institute in die Lücke?

Kreis Pinneberg. Das Aus für die sieben Geschäftsstellen der Sparkasse Südholstein in Pinneberg-Waldenau, Appen, Holm, Halstenbek-Krupunder, Hasloh, Brande-Hörnerkirchen und Klein Offenseth-Sparrieshoop ist so gut wie besiegelt. Die Zweckverbandsversammlung, dem die Kreise Pinneberg und Segeberg sowie die Städte Neumünster und Uetersen als Mitglieder angehören, hat den Sanierungsplan des Instituts einstimmig absegnet. Nun hat der Verwaltungsrat der Sparkasse am 25. November das letzte Wort, dessen gleichlautende Entscheidung nur noch Formsache sein dürfte.

Schwer enttäuscht sind die Bürgermeister in den betroffenen Orten. Urte Steinberg (Pinneberg) sagt: „Das war zu befürchten.“ Sie hatte sich für eine mobile Bankfiliale oder zumindest einen Geldautomaten in Waldenau ausgesprochen, was ebenfalls abgelehnt wurde. „Jetzt werden wir uns neu orientieren und über Alternativen nachdenken müssen“, kündigt sie an. Auch Pinnebergs SPD-Fraktionschefin Angela Traboldt hat „kein Verständnis für den kompletten Rückzug der Sparkasse aus Waldenau“.

Ähnlich äußert sich Sparrieshoops Bürgermeister Günther Korff. Er hat bereits Kontakt zu zwei Kreditinstituten aus der Region aufgenommen und sie gebeten, eine neue Filiale in Sparrieshoop als Alternative aufzumachen. Diese hätten signalisiert, darüber zu beraten. Auch die CDU in Appen bedauert die Entscheidung des Sparkassengremiums. „Das ist ein weiterer Einschnitt in die bestehende Infrastruktur“, kritisiert Parteichef Dirk David.