Der Deutsche braucht eine teure Baugenehmigung, wenn er bauen will.

Er braucht einen teuren Angelschein, wenn er Fische fangen will. Und er gibt viel Geld aus, wenn er einen Führerschein zum Autofahren haben will. Brauchen wir jetzt auch noch einen Hundeführerschein?

Man kann viel falsch machen, wenn ein Hund ins Haus kommt und die Familienordnung auf den Kopf stellt. Viele Hundebesitzer vermenschlichen ihre Tiere, geben keine klaren Anweisungen und stellen nicht von Anfang an klar, wer das Alphatier im Haus ist. Verantwortungsbewusste Hundebesitzer besuchen deshalb Hundeschulen, wo sie die Grundregeln für eine Herrchen-Hund-Beziehung lernen, damit der liebe Hasso seinen Platz im neuen Familienrudel findet. Es lohnt sich, diese Kurse zu belegen, auch wenn schon das zweite oder dritte Tier ins Haus kommt.

Ein Hundeführerschein ist von der Theorie her deshalb eine gute Sache. Wer ihn hat und aufgepasst hat, der hat einen Überblick über das kleine Hunde-Herrchen-Einmaleins. Wer allerdings gegen seinen Willen an den theoretischen und praktischen Prüfungen teilnimmt, kann zwar vielleicht mit Müh und Not bestehen, wird danach aber nicht automatisch ein vernünftiger Hundeführer. Es gibt ja auch zehntausende Autofahrer, die einen Lappen haben, aber fahren wie die Sauhunde.

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