Politiker sollen Unterlagen künftig digital erhalten. Drei Varianten sind im Gespräch

Uetersen. Was ist besser, Netbook oder Tablet? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Hauptausschuss der Stadt Uetersen am Dienstag, 5. November. In einer gemeinsamen Sitzung mit den Fraktionsspitzen waren die Stadtverwaltung und die Parteien im Sommer übereingekommen, das Ratsinformationssystem zu digitalisieren. Der Stadtrat hatte diesem Plan im Juni zugestimmt.

Bislang hatten alle Ratsmitglieder die teilweise mehr als 100 Seiten umfassenden Unterlagen in Papierform erhalten. Mit der Digitalisierung will die Verwaltung sowohl den Politikern als auch den Bürgern bessere Möglichkeiten zur ortsunabhängigen Einsichtnahme zu bieten. Zudem will die verschuldete Stadt auf diese Weise jährliche Kopierkosten von etwa 12.000 Euro einsparen. Hinzu kämen sinkende Personalkosten.

Fraglich war bislang noch, wie das digitale Ratssystem gestaltet werden soll. Mehrere Optionen wurden von der Verwaltung geprüft: Die Ratsmitglieder könnten etwa mit Tablet-PCs ausgestattet werden oder aber mit Netbooks. Ursprünglich wurde die Anschaffung von Tablet-PCs des Herstellers Apple erwogen, diese stellen aber laut der Verwaltung die mit Abstand teuerste Variante dar. Sie würde mit knapp 52.000 Euro zu Buche schlagen, inklusive eines Ausbaus der Stromversorgung im Ratssaal. Hinzu kämen Folgekosten für die Pflege der Software. Alternative Modelle anderer Hersteller würden dagegen nur 31.500 Euro inklusive der Umbaukosten bedeuten, dieselbe Summe würde auch für Netbooks fällig werden.

Die Verwaltung favorisiert die Netbook-Variante. Sie sei kostengünstig, biete aber zugleich die höchste Flexibilität und Langlebigkeit. Welche Variante letztlich den Zuschlag bekommt, sollen nun die Fraktionen entscheiden. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr und ist öffentlich, eine Einwohnerfragestunde ist vorgesehen.