Städte wie Schenefeld haben es schon vorgemacht: Der Bauhof kommt weg, neuer, zentral gelegener Wohnraum wird dort gebaut.

Wedel. Diese Idee verfolgen auch die Wedeler Sozialdemokraten und wagen jetzt einen Vorstoß, um neuen Platz für öffentlich geförderten Miet-Wohnungsbau zu schaffen. In dem am heutigen Dienstag von 18 Uhr an im Wedeler Rathaus tagenden Planungsausschuss stellt die SPD einen dementsprechenden Antrag zur Debatte und Abstimmung.

Darin fordert die Partei, zu prüfen, ob das Bauhof-Gelände in städtischer Hand für Wohnungsbau geeignet wäre. Zudem soll die Verwaltung, wenn es nach der SPD geht, nach alternativen Flächen etwa im Gewerbegebiet suchen, auf die der Bauhof dann gegebenenfalls umgesiedelt werden könnte. Knackpunkt des Projekts: die Kosten. Lohnt sich die Umsiedlung und der Neubau eines Bauhofs? Kommt die Summe durch einen Verkauf des Grundstücks wieder herein? Auch diese Fragen soll die Stadtverwaltung, wenn der Ausschuss grünes Licht gibt, in den kommenden Wochen klären. Laut Fachbereichsleiter Klaus Lieberknecht müsse zudem ein Raumprogramm erstellt, der Flächenbedarf ermittelt und eine Bodenuntersuchung auf dem alten Areal vorgenommen werden.

Die SPD drückt allerdings aufs Tempo. Laut Antrag sollen die Punkte sowie die Kostenermittlung bis zum April 2014 vorliegen. „Wie brauchen in Wedel dringend neuen bezahlbaren Wohnungsraum“, erklärt Manfred Eichhorn (SPD). Das Bauhofgelände liege zentral und sei an die Infrastruktur angeschlossen. Die Stadt als Eigentümerin habe hier Handlungshoheit. Die SPD kann sich vorstellen, an dieser Stelle sozialen Wohnungsbau mithilfe einer Genossenschaft zu fördern.

Etwa 6300 Quadratmeter umfasst das Areal am Autal, auf dem der Bauhof etwa seit den 50er-Jahren ansässig ist und stückchenweise erweitert wurde. Zudem gibt es noch ein Außenlager am Bullenseedamm. Beim Bauhof-Team selbst kommt die Idee gut an. „Ein Neubau ließe sich effektiver gestalten. Der Bauhof könnte dem heutigen Bedarf angepasst werden“, so Sönke Ferch, Chef der 22 Bauhofmitarbeiter.