Bewerber um Uetersener Krankenhausgelände sollen gleiche Chancen erhalten

Uetersen. Die Entscheidung, was aus dem Gelände des ehemaligen Uetersener Bleekerstifts wird, ist vertagt. Der Bauausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, noch keine Entscheidung und Auftragsvergabe für einen Neubau in dem zentrumsnahen Areal zu verabschieden. Der Ausschuss begründet dies damit, dass die verschiedenen Investoren nicht auf derselben Planungsgrundlage ihre Entwürfe erstellt hätten.

Die Grünen hatten sich im Vorfeld der Ausschusssitzung bereits dafür ausgesprochen, dass Baupläne zusammengelegt werden, da eine umfassende Neuplanung des Areals aus ihrer Sicht sinnvoll sei. Einer der insgesamt vier möglichen Investoren, die ihre Pläne im Ausschuss vorgestellt hatten, hatte in den vergangenen Monaten mit den Regio-Kliniken Kontakt aufgenommen, um das Areal von den Kliniken zu erwerben. Die Regio-Kliniken hatten sich für einen Verkauf des Bleekerstift-Areals erwärmen können und schnell eine Einigung mit der Firma Semmelhaak erzielt. Das Unternehmen Semmelhaak hatte daher einen Entwurf im Ausschuss vorgestellt, der beide relevanten Baupläne vereinte.

Die anderen Bewerber, die im Ausschuss ihre Entwürfe für Mehrfamilienhäuser vorgestellt hatten, hatten sich bei der Erstellung ihrer Modelle lediglich auf einen B-Plan beschränkt. Bernd Möbius von den Grünen plädierte daher dafür, den anderen Bewerbern dieselbe Chance zu gewähren, wie dem Unternehmen Semmelhaak. „Wir treiben es seit drei Jahren vor uns her, es macht jetzt keinen Sinn, es über das Knie zu brechen. Damit hätte ich Probleme. Wir müssen den Bewerbern Chancengleichheit gewähren, sie sollten ihre Entwürfe überarbeiten können“, sagte Möbius.

Auch CDU und SPD sprachen sich letztlich dafür aus, die Entscheidung zu vertagen, damit die drei anderen Bewerber auf gleicher Grundlage ein Konzept vorlegen können, das beide Bauplan-Areale umfasst.