Die Mitarbeiter des Kfz-Zulieferers Autoliv in Elmshorn können vorerst aufatmen: 2014 soll es keinen Abbau von Stammarbeitsplätzen im Produktionsbereich geben.

Elmshorn. Darauf einigten sich Betriebsrat und Geschäftsführung, wie die IG Metall Unterelbe mitteilt. „Damit sind die für das nächste Jahr angekündigten Entlassungen vom Tisch“, sagt Klaus Brüggemann, Vorsitzender des Betriebsrates.

Vorausgegangen war ein monatelanges Ringen darüber, ob der Sozialtarifvertrag mit dem Jahr 2014 auslaufen soll. Das Management wollte auf die aus ihrer Sicht unbefriedigende Gewinnsituation, ausgelöst durch die Absatzkrise der europäischen Automobilindustrie, mit Stellenabbau reagieren. Insgesamt 70 Jobs standen auf der Kippe.

Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall waren nach eigenen Angaben nicht bereit, weitere Verlagerungen an osteuropäische Standorte von Autoliv mitzutragen. In zahlreichen innerbetrieblichen Verhandlungen bekräftigte der Arbeitgeber, grundsätzlich am Sozialtarifvertrag bis Ende 2014 festhalten zu wollen.

Nun habe das Management betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Im Gegenzug sagte der Betriebsrat allerdings zu, nicht länger die Verlagerungsplanung zu blockieren. In den kommenden Monaten werden voraussichtlich die Zeitarbeitskräfte schrittweise reduziert.

Gleichzeitig sehe die Vereinbarung aber den Aufbau von Arbeitsplätzen im Ersatzteil- und Nischenmarkt vor, um die Autoliv-Stammbelegschaft von knapp 300 Mitarbeitern in der Produktion zu erhalten.

Seitens des Unternehmens war bis zum Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu bekommen.