Mit der Gründung ihrer eigenen Startup-Video Firma MMJ Media erfüllten sich Henrik Mainzer, Marcel Müller und Nicolai Jeromin einen Traum

Kummerfeld/Prisdorf/Tangstedt. Man nehme drei junge Männer, eine große Portion Kreativität, eine Prise Spaß und heraus kommt MMJ Media. Drei Menschen, die ihren Traum zum Beruf gemacht haben und nun ihr Geld mit ihrer großen Leidenschaft verdienen – dem Filmemachen. Diese Menschen sind Henrik Mainzer, 25, Marcel Müller, 26, und Nicolai Jeromin, 25. 2010 gründeten sie die Startup-Video-Firma MMJ Media, deren Name sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen zusammensetzt. Ihre Wurzeln haben alle drei im Kreis Pinneberg. Seit der fünften Klasse sind sie beste Freunde, genauso lange schauen und machen sie schon zusammen Filme.

Bevor sich die drei selbstständig machten, trennten sich ihre Wege. Jeromin studierte Regie in Berlin, Müller absolvierte die Hamburger Medienakademie als Kameramann und Henrik steckte in einem dualen Studium in Business Administration. Freund- und Leidenschaft führten noch während des Studiums zur Gründung von MMJ Media. „Wir hatten das schon länger geplant. Als dann ein Auftrag kam, war das für uns der Startschuss“, sagt Mainzer, der in Tangstedt aufwuchs. Trotzdem dauerte es noch bis zum April 2013, bis sich die drei vollständig auf ihr Unternehmen konzentrieren konnten.

„Wir haben uns dann eine Woche in meinem Elternhaus eingeschlossen und megakreativ gearbeitet. Diese Aufbruchsstimmung war klasse“, sagt Mainzer. Die jungen Unternehmer bastelten an Promo- und Marketing-Material, entwickelten Ideen und verwarfen sie wieder. In der Folgezeit wurden mehrere kleinere Projekte umgesetzt, die Aufträge wurden mehr und so bezog MMJ Media im August 2013 das eigene Büro in Hamburg-Eimsbüttel.

Die Räumlichkeiten teilen sich die Filmemacher mit einigen anderen Startup-Firmen. „Ich war anfangs skeptisch, ob es mit so vielen Leuten um uns herum funktionieren würde“, sagt Nicolai Jeromin, „aber jetzt bin ich sehr froh über den Trubel hier.“ Die kreative Stimmung innerhalb der Büroräume schaffe eine gute Arbeitsatmosphäre. „Die Leute sind alle supernett, jung und auch selbstständig. Hier herrscht eine große kreative Energie“, sagt Jeromin, dessen Wurzeln in Kummerfeld liegen.

„Durch den Austausch untereinander entstehen viele tolle, neue Ideen. Jeder hat einen Bereich, in dem er sich richtig auskennt. So kann jeder von jedem proftieren“, sagt Marcel Müller, der aus Prisdorf stammt. „Da ist zum Beispiel Flippo, der für die Longboards Marke Solala Longboards arbeitet.“ Über ihn bekam MMJ Media den Auftrag, Aufnahmen vom Hamburg City Rollbrett Race, einer Skate- und Longboardrallye durch die Hansestadt mit anschließenden Contests in einer neuen Skatehalle auf dem Gelände der Oberhafenkantine, zu drehen.

„Das Event war eine völlig neue Herausforderung. Das konnten wir nicht groß planen, es kam auf jeden einzelnen Shot an“, sagt Jeromin. „Deshalb waren wir da mit zwei Kameras unterwegs. Marcel und ich haben an den Spots, zum Beispiel am Fernsehturm oder an den Landungsbrücken gefilmt und Henrik hat das Ganze koordiniert.“ Ohnehin sind die Aufgaben bei MMJ Media klar verteilt.

Müller übernimmt als ausgebildeter Kameramann das Filmen und kümmert sich um die technische Planung. „Außerdem bin ich in der Postproduktion für Schnitt und Farbnachbearbeitung zuständig“, sagt er. Beim Schneiden der Aufnahmen sowie beim Auflösen des Drehbuchs in einzelne Shots arbeitet er mit Jeromin zusammen. „Wenn wir eine zweite Kamera brauchen, filme ich auch oder ich kümmere mich um den Ton“, sagt Jeromin, der außerdem die Regie übernimmt. „Marcel und ich bilden praktisch den künstlerischen Part.“

Henrik Mainzer ist für den organisatorischen Teil zuständig. „Ich sorge dafür, dass die Jungs alles haben, was sie brauchen. Das kann ein Glas Wasser sein, aber auch, dass am Set alle da sind, wo sie sein sollen. Obwohl es mir manchmal schwer fällt, versuche ich mich so gut es geht aus dem künstlerischen Bereich herauszuhalten“, sagt Mainzer. „Henrik hält uns einfach den Rücken frei“, ergänzt Jeromin.

Außer ihrem Hauptstandbein, den Imagefilmen, arbeiten die drei Filmemacher an Musikvideos, Werbespots, Produkt- und Eventfilmen. „Wir erarbeiten mit den Kunden Ideen und Konzepte oder setzen ihre Ideen um“, sagt Mainzer. Die Referenzen der Firma reichen von einem Werbespot für einen Online-Pflanzenhändler, der in der Imtech-Arena läuft, über einen Imagefilm für das Pädagogium Schwerin, einen Spot für den Fashion-Blog Favics, drei Musikvideos, den Kurzfilm „First Date“ und künstlerische Aufnahmen von Hamburg, Dubai und London bis zu einem Film über das Hanse-Boot-Race 2013. Dass ihnen ihr Job Spaß macht, ist den Dreien anzumerken. „Man kommt jeden Tag gern ins Büro, auch wenn viel zu tun ist“, sagt Jeromin. Mainzer ergänzt: „Selbst wenn ich erst nachts nach Hause komme, gehe ich immer mit einem guten Gefühl hier raus. Das ist sehr viel Wert.“