Die Flugplatz Uetersen-Heist GmbH und die sie tragenden Luftsportvereine sind nicht zu beneiden.

Seit Jahren herrscht für sie Unklarheit, wie es nach Auslaufen des Pachtvertrags mit dem Bund im März 2014 weitergehen soll. Der Auftrag des Bundesfinanzministeriums an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), den Landeplatz möglichst gewinnträchtig zu verkaufen, wurde trotz mehrfacher Anläufe nicht erfüllt.

Anders als bei der benachbarten Luftwaffe ist mit Befehl und Gehorsam so ein Immobiliengeschäft nicht zu stemmen. Vor allem deshalb nicht, weil das Verkaufsobjekt wegen massiver Nutzungseinschränkungen und der Verpflichtung, den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, eher zum Ladenhüter als zur begehrten Immobilie für gewerbliche Interessenten taugt.

Nach dieser erneuten Bruchlandung wird es Zeit, dass die Bima ihrem langjährigen Pächter endlich Sicherheit für künftige Investitionen gewährleistet. Zum Neustart bieten sich zwei Verfahren an: Entweder die GmbH bekommt einen langfristigen neuen Pachtvertrag oder der Preis für den Flugplatz wird so gestaltet, dass die Gesellschaft einen Erwerb finanzieren kann.

Verbunden mit dem Platzbetrieb sind nicht nur Arbeitsplätze und Wirtschaftsunternehmen wie Flugschulen, Wartungsbetriebe und Gastronomie. Der Grasflugplatz ist auch ein beliebtes Naherholungs- und Ausflugsziel, das vor allem in den Sommermonaten zahlreiche Attraktionen bietet.