Quickborner CDU unterliegt bei Abstimmung einer Front von SPD, Grünen und FDP

Quickborn. In Quickborn zeichnet sich das nächste Bürgerbegehren ab. Die CDU will jetzt das Wahlvolk darüber entscheiden lassen, ob die Ortsteilverbindung vom Gewerbegebiet Halenberg an der A7 bis in die Innenstadt durch das Gronautal gebaut werden soll. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hatte zuvor mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP diese seit Jahren von CDU und Verwaltung geforderte neue Straße ad acta gelegt. Dieses wichtige Vorhaben aufzugeben, ohne Alternativen aufzuzeigen, wie die zunehmenden Verkehrsprobleme gelöst werden sollen, sei nicht akzeptabel, sagt CDU-Stadtrat Klaus Hensel.

SPD-Fraktionsvorsitzende Astrid Huemke kontert, dass die SPD sehr wohl ein Alternativ-Konzept zur Gronauquerung vorgelegt habe, das abgelehnt wurde. Danach soll der Verkehr über die Ulzburger Landstraße zur B4 abgeleitet werden. „Die CDU will den Verkehr in die Stadt ziehen. Das lehnen wir strikt ab.“ Zudem sei eine Straße durch das FFH-Gebiet Gronautal ökologisch nicht zu vertreten. Das ist auch das Hauptargument der Grünen, die mit ihrem Antrag, das Projekt auf Eis zu legen, die Mehrheit im Ausschuss fanden. Die FDP wiederum hatte schon im Wahlprogramm betont, den Schwerlastverkehr nicht über diesen Weg in die Innenstadt leiten zu wollen.

Auch aus finanzieller Sicht spreche wenig für diese Verbindungsstraße, argumentiert Huemke. Auf die Stadt kämen Kosten von vier bis zehn Millionen Euro zu, je nachdem wie groß die Förderung durch Land und Bund ausfalle. Eine solch gewaltige Summe sei angesichts der steigenden Verschuldung Quickborns nicht zu verantworten, sagt die SPD-Fraktionschefin.

Das Bürgerbegehren soll zur Europawahl am 25. Mai 2014 sein. Neun Prozent der Wahlberechtigten müssten es unterstützen oder die Ratsversammlung es auf den Weg bringen.