In einem Fall wird ein in Brand gesetztes Gartensitzkissen unter ein Fahrzeug geschoben

Uetersen. Nach zwei Brandanschlägen auf Autos in Uetersen ermittelt die Kriminalpolizei. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, ereigneten sich beide Taten am Wochenende. Möglicherweise handelt es sich um einen Serientäter. Zuletzt war es im August vorigen Jahres in der Nachbarstadt Tornesch zu einer noch immer ungeklärten Serie von Fahrzeugbrandstiftungen gekommen.

In Uetersen wurde gegen 1.30 Uhr in der Nacht zu Sonnabend versucht, einen VW Lupo mit Hilfe eines angezündeten Gartenmöbelsitzkissens in Brand zu setzen. Der oder die Täter deponierten das brennende Sitzkissen unter einem Radkasten des Fahrzeuges, das auf dem Grundstück der Eigentümer parkte. Das Ausbrennen des Wagens konnte nur dank aufmerksamer Bürger verhindert werden, die das Feuer im Anfangsstadium bemerkten und es mit Hilfe einer Fußmatte ersticken konnten. Nach Polizeiangaben wurde der Kleinwagen nur leicht beschädigt.

Der zweite Brandanschlag ereignete sich am Wochenende in der Pastor-Boldt-Straße. Betroffen war wiederum ein Pkw der Marke VW, in diesem Fall ein Touran. Er parkte auf dem Grundstück der Eigentümerin in einem Carport. Die Frau bemerkte den Schaden erst am Montagmorgen. Das Feuer war im Bereich des Kofferraums ausgebrochen und hatte das Innere beschädigt, war jedoch von alleine wieder ausgegangen. Dennoch ist das Fahrzeug vermutlich nicht mehr zu retten.

Die Ermittler hoffen jetzt, mit Hilfe von Zeugen die Brandstiftungen aufklären zu können. Wer in der Nacht von Freitag auf Sonnabend oder von Sonnabend auf Sonntag im Bereich Baumredder, Pastor-Boldt-Straße oder den angrenzenden Straßen verdächtige Personen beobachtet hat, sollte sich unter der Telefonnummer 04101/2020 melden. Die Beamten haben auch ein Bild der Sitzunterlage veröffentlicht, deren Herkunft bisher ungeklärt ist.

Die Serie von Autobränden vom August 2012 aus Tornesch ist weiterhin ungeklärt – trotz einer Belohnung in Höhe von 6000 Euro.