Tornescher SPD favorisiert drei Standorte. Für einen soll ein Gegengutachten erstellt werden

Tornesch. Die SPD-Fraktion in Tornesch will für die Kindertagesstätte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Friedlandstraße zügig ein neues Domizil finden. Dafür sind drei verschiedene Standorte im Gespräch.

Der Wabe-Kindergarten mitsamt angegliedertem Stadtteilbüro an der Pommernstraße, der sich momentan in der Anlaufphase befindet und Ende Oktober offiziell eröffnet wird, und auch die Tornescher Neubaugebiete befinden sich momentan noch in der Bauphase. Die Tornescher SPD hält es daher für ratsam, Anfang 2015 einen Baubeginn für die DRK-Kita anzustreben. Das Jahr 2014 solle für die Planung genutzt werden, so SPD-Fraktionschefin Verena Fischer-Neumann. Dies könne auch für die Einschätzung des Raumbedarfes hilfreich sein.

Die SPD-Fraktion sieht derzeit drei Standorte, die für einen Neubau in Frage kämen. Bei allen drei gebe es aber noch ungeklärte Fragen. Diese gelte es nun zu klären. Der von der SPD favorisierte Standort ist der ursprünglich bereits ins Auge gefasste Standort „Am Schützenplatz“. Die Nähe zur dortigen Grundschule sei dabei von Vorteil. Außerdem könne das bereits in früheren Planungen angedachte Kinderrestaurant „der Grundschule bei der Ausgestaltung des offenen Ganztagesbereiches dienlich sein“, so die SPD.

Einem Gutachten zufolge sei der Standort aber nicht ideal. Weil es dort mehrere landwirtschaftliche Betriebe gibt, sei eine stärkere Geruchsbelastung vorhanden. Das vorliegende Gutachten gelte es zu hinterfragen, da es sich mit der wahrnehmbaren Geruchssituation nicht decke, so Fischer-Neumann. Die SPD will daher die Gutachter einladen oder ein Gegengutachten erstellen lassen. Unklar sei auch, ob ein Geruchsgutachten zum Bau einer Kindertagesstätte überhaupt notwendig ist.

Der zweite mögliche Standort für die neue Kita würde unmittelbar westlich an das bereits bestehende Kindertagesstättengebäude an der Friedlandstraße angrenzen. Dort könnte eventuell zwischen der Tennisanlage und der derzeitigen, sanierungsbedürftigen DRK-Kindertagesstätte auf einem Teil der Parkplatzfläche ein Neubau errichtet werden.

Der dritte mögliche Kita-Standort wäre der bereits bestehende. Die SPD hält eine Sanierung der Anlage aber für wenig sinnvoll, denn die Kinder müssten während der Bauphase in Containern betreut werden. Zudem gebe es Baulärm. Ob ein saniertes Gebäude am Ende wirklich neuwertig sei, sei auch fraglich. Um aber eine Vergleichsgröße insbesondere hinsichtlich der Kosten zu haben, solle auch diese Variante geprüft werden.

Welcher Standort letztlich der sinnvollste ist, will der Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Bildung auf seiner kommenden Sitzung am Montag, 28. Oktober, von 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Tornescher Rathauses, Wittstockstraße 7, beraten. Dann wird auch der Antrag der ATS Suchtberatungsstelle Tornesch-Uetersen für eine weitere finanzielle Unterstützung des Präventionsangebotes „Kleine Riesen“ beraten und auch der Antrag für den Bau eines Gerätehauses für den Sportplatz der Johannes-Schwennesen-Schule. Eine Bürgerfragestunde ist vorgesehen. Die Sitzung ist öffentlich.