Stadtverwaltung empfiehlt individuelle Dichtheitsprüfung wegen Rechtsunsicherheit

Schenefeld. Alles noch dicht? Dieser Frage könnten die von der verordneten Dichtheitsprüfung betroffenen Hauseigentümer in Schenefeld nun doch jeder für sich nachgehen müssen. Denn die Stadtverwaltung rudert zurück und empfiehlt plötzlich den Kommunalpolitikern, auf die geplante gemeinsame Rohrprüfung unter der Federführung der Stadt zu verzichten. Das geht aus den aktuellen Sitzungsunterlagen für den Ausschuss für Energie, Wasser und Abwasser hervor, der am 22. Oktober wieder tagt.

Aus Sicht der Verwaltung gibt es eine Reihe von Argumenten, die gegen den ursprünglichen Plan sprechen. So warnt die Verwaltung vor finanziellen und rechtlichen Konsequenzen für die Stadt, wenn man die Aufträge für eine gemeinsame Ausschreibung bündelt und so kleine Unternehmen aus dem Wettbewerb ausschließt.

2009 entstand die Idee vom Schenefelder Prüfmodell, weil knapp 60Prozent des Stadtgebietes im Wasserschutzgebiet liegt und somit etwa 3000 Hausbesitzer von der jetzt auf 2015 verschobenen Frist betroffen sind. Zudem stehen auch 50 Kilometer Abwasserleitung der städtischen Kanalisation bis dahin auf den Prüfstand. Mit einem gemeinsamen Großauftrag sollten Kräfte gebündelt und Kosten gespart werden – so der Plan.

Ob das einst beschlossene „Rundum-sorglos-Paket“, wie empfohlen, fallen gelassen wird, darüber diskutieren die Politiker während der öffentlichen Sitzung am Dienstag, 22. Oktober, von 19 Uhr an im Gemeinschaftsraum des Rathauses, Holstenplatz.