Es ist immer wieder diese Ereigniskette, die die Menschen zum Umdenken und Handeln zwingt.

Unverständlich aus Sicht der betroffenen Angehörigen, verständlich aufgrund der menschlichen Psyche. Erst wenn ein tragisches Unglück passiert, sind die Verantwortlichen bereit zu handeln. Da kann vorher noch so oft davor gewarnt worden sein. Der Handlungsdruck ergibt sich oft erst aus dem Unglück heraus.

Dies zeigt sich jetzt wieder sehr anschaulich nach dem tödlichen Unfall am Bahnübergang Bornkamp in Barmstedt. Jetzt plötzlich sollen die beiden bislang ungesicherten Bahnübergänge in Barmstedt mit Bahnschranken versehen werden. Bahnunternehmen, Politik, Verwaltung und Bürgerschaft scheinen sich in dieser Forderung einig zu sein. Schon in der nächsten Stadtvertretersitzung am Dienstag könnte dazu eine positive Entscheidung fallen. Anschließend muss die AKN das förmliche Genehmigungsverfahren beantragen. AKN, Stadt und Land müssten sich dann die Kosten dafür teilen.

Dass es jetzt zu dieser konzertierten Aktion kommt, ist gut und richtig. Allein, es hätte schon längst entsprechend gehandelt werden müssen. Für die betroffene Familie, die um ihren geliebten Angehörigen trauert, ist es leider zu spät. Dennoch setzt sie sich mit ganzer Kraft dafür ein, dass so ein Unglück nicht wieder geschieht. Ihr Vater soll nicht umsonst gestorben sein, sagt die Tochter. Eine wirklich bemerkenswerte Aussage einer 16-Jährigen. Das verdient Hochachtung!