Das Werk des Künstlers, der als Professor in Hamburg tätig ist, wird im Heimatmuseum der Rosenstadt an der Parkstraße hängen.

Uetersen. Die Vorstandsmitglieder des Stadtgeschichtlichen Heimatmuseums in Uetersen hatten die Wahl. Entweder ein Porträt der ehemaligen schleswig-holsteinischen Landesmutter Heide Simonis. Oder eine Zeichnung des Segelschulschiffes „Gorch Fock“, festgehalten im Dock auf der Werft von Blohm+Voss. Die Wahl fiel Burkhard Golz, Jens-Peter Dorra, Johann-Otto Plump und Frank Quast nicht leicht, dennoch war die Meinung einhellig: Sie fanden, dass die Gorch Fock „besser in unser Museum passt, die ‚Gorch Fock‘ ist einfach göttlicher“.

Das großformatige Werk in den Maßen 73 mal 102 Zentimeter malte Göttlicher 1999 in Acryl-Blei-Technik auf Karton. Es war nicht das erste Werk, das der Uetersener Kunstprofessor Erhard Göttlicher seiner Wahlheimt Uetersen zukommen lassen wollte. Wie Göttlicher auf Nachfrage verriet, wollte er schon 2009 dem Uetersener Museum Langes Tannen 13 Bilder aus seinem Fundus schenken. Doch die Stadt lehnte damals ab. Offenbar habe man gedacht, dass er die Bilder verkaufen wollte, erinnert sich Göttlicher. „Obwohl ich deutlich gemacht hatte, dass ich nichts dafür haben wollte.“ Er weiß bis heute nicht, warum die Bilder damals nicht angenommen wurden. Immerhin hat Göttlicher der Stadt, in der lebt, ein ganz besonderes, unübersehbares Werk geschenkt: „Perspektiven“, die der Betrachter quasi durch die Fassade der ehemaligen Klostermühle an der Seminarstraße entdeckt. Nach Uetersen zog es den Maler, Hochschuldozenten und zweifachen Familienvater vor 35 Jahren vor allem, weil das Wohnen dort günstig war.

Erhard Göttlicher kaufte das baufällige Gebäude einer ehemaligen Tischlerei, renovierte es und blieb. Anfangs vor allem wegen der Kinder, Schule und Marsch lagen fast direkt vor der Haustür.

Heute schätzen er und seine zweite Frau die Nähe zu den vielen Künstlerfreunden und dass in Uetersen alles gut zu Fuß zu erreichen sei.