Lange tat sich nichts an der Hartkirchener Chaussee, doch jetzt blinkt die Anlage immerhin

Halstenbek. Der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten: Nachdem eine neue Ampelanlage auf der Hartkirchener Chaussee in Halstenbek seit dem Frühsommer vorhanden, jedoch nicht in Betrieb genommen ist, hat sich nun doch etwas bewegt. Immerhin sind jetzt die Zufahrten der Kreuzung vom Aldi-Parkplatz sowie von der gegenüberliegenden Stichstraße beim Seniorenzentrum sichtbar unter Strom. Rund um die Uhr blinken dort gelbe Lichtzeichen, um den Fahrzeugverkehr beim Einbiegen oder Überqueren auf die Vorfahrtstraße hinzuweisen.

Dass diese gelben Lichtlein nicht der Weisheit letzter Schluss sein können, ist sogar Laien auf einen Blick klar. Denn die übrigen Signalfelder der Vollampel sind nach wie vor außer Funktion und sogar kreuzweise mit Klebestreifen garniert, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.

Ende August hatte die Abendblatt-Regionalausagbe Pinneberg über die Situation berichtet. Passanten bahnen sich im Verkehrsgetümmel oft mit spontanen Sprints ihren Weg durch die Fahrzeugkolonnen, anstatt eine Ampel in der Nähe zu nutzen Daran hat sich nichts geändert. Eigentlich sollte die von Fußgängern und Autofahrern sehnlich erwartete neue Ampel längst in Betrieb sein. Nach einer technischen Abnahme des Anlage war für Ende September mir der Freigabe gerechnet worden. Doch daraus wurde nichts.

Beim Abnahmetermin stellte sich heraus, dass ein Ampelmast nicht an der richtigen Stelle aufgestellt wurde. Außerdem gibt es Probleme mit der Einmündung der nicht als Straße ausgebauten Zu- und Abfahrt des Aldi-Parkplatzes. Dort hätten beim Testbetrieb die Lichtzeichen für Fußgänger zu Missverständnissen führen können. Nun sollen nach Angaben des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr bauliche und technische Veränderungen im Einmündungsbereich vorgenommen werden. Kai Uwe Schacht, Leiter der Niederlassung Itzehoe des Landesbetriebs, sagte, dass es in der letzten Oktoberwoche eine weitere Abnahme geben soll. Nach einem positivem Verlauf könne dann wohl die Lichtzeichenanlage in Betrieb gehen, hofft Schacht.

Bis dahin werden die zahlreichen Passanten, darunter viele Anwohner der Seniorenwohnanlage, wohl weiterhin ohne Ampelunterstützung die Piste kreuzen. Die Hartkirchener Chaussee gehört mit täglich 16.000 Fahrzeugen zu den am stärksten belasteten Straßen Halstenbeks. Deshalb war bereits im Bebauungsplan zur Erweiterung des Seniorenzentrums die Ampelanlage vorgeschrieben worden. Die Kosten in Höhe von 120.000 Euro tragen nach Angaben der Gemeinde Halstenbek die gewerblichen Anlieger beiderseits der Hartkirchener Chaussee.