Wenn IZ sutsche fährt...

9. Oktober: „Hier wird am Donnerstag geblitzt“

An normalen Wochentagen reiht man sich mit Normalgeschwindigkeit – angepasst an das Tempolimit von 100 km/h zuzüglich einer kleinen Toleranz – in den, nach dem allmorgendlichen Stau, fließenden Verkehr ein.

Doch im Rückspiegel sieht man den Verkehr aus Itzehoe herannahen, und man ist besser beraten, Platz zu machen, denn anscheinend musste IZ bereits vor einer halben Stunde in Hamburg sein. Doch beim „Blitzermarathon“ ist die Welt eine andere auf der A23. Natürlich hatte ich die Blitzerwarnungen in den Medienberichten vom Abend zuvor vergessen.

Erst als ich mit meinen knapp über 100 km/h als absolut Schnellste daherkam, erinnerte ich mich an dieses bundesweite Fotoshooting. Selbst IZ kam nicht annähernd ans Tempolimit heran und fuhr auf der für Itzehoer bisher unbekannten rechten Spur!

Hey Leute, wie wär’s mit ein bisschen Nervenkitzel: 104,5 km/h und dazu Markus mit „Ich will Spaß“! Ich bin mir sicher, jetzt ist die Welt wieder in Ordnung!

Kerstin Büker

Jetzt wird wieder abkassiert

Da wird ausführlich der Blitzermarathon für einen Tag angekündigt, die restlichen 364 Tage werden dann wieder überwiegend zum Geldverdienen für die Kreiskasse benutzt.

Wie ist es anders zu erklären, dass der Pinneberger kreiseigene Blitzerbus fast ausschließlich immer an den gleichen Stellen steht, wo mit viel Erfolg geblitzt wird, aber eine Gefahrensituation weit und breit nicht zu erkennen ist.

Und warum tarnt sich diese Messstelle mit Tarnnetzen so, als wenn der nächste Kriegsfall unmittelbar bevorsteht? Schlägt man selber sinnvolle Messpunkte vor, heißt es arrogant nur: „Lohnt sich nicht. Oder der Bus soll nur tagsüber in der Woche produktiv eingesetzt werden.“ Ein Schelm, der etwas Böses denkt.

Michael Björnson