Oliver Schmidt hat sich nicht nur als engagierter Kantor an der Rellinger Kirche gut eingelebt. Er sorgt auch mit eigenen Kompositionen für Aufmerksamkeit.

Rellingen. So löste die Uraufführung seiner „Rellinger Messe“ in der Fassung für Soli, Chor und Orgel im vergangenen Jahr ein begeistertes Echo aus. Jetzt bringt Schmidt dieses Werk mit der Rellinger Kantorei erneut auf die Bühne. Der Gesamtklang dürfte diesmal allerdings erheblich opulenter ausfallen. Denn den Instrumentalpart übernimmt ein kleines, aber feines Orchester.

Die Erstaufführung dieser Fassung unter der Leitung des Komponisten beginnt am Sonnabend, 12. Oktober, um 19Uhr in der Kirche, Hauptstraße 47. Als Solisten wirken Ulrike Meyer, Sopran, Annette Gutjahr, Mezzo-Sopran und Keno Brandt, Bass-Bariton, mit. Paul Fasang spielt die Orgel. Auch Schmidt wird sich an die Tasten setzen. Vor der Messe spielt er die Toccata F-Dur BWV 540 von Johann Sebastian Bach. Karten zu jeweils zwölf Euro gibt es im Rellinger Fotogeschäft Gaedigk, Rathausplatz 1, und an der Abendkasse.

Schmidt hat diese Messe „seiner“ Kirche quasi auf den achteckigen Backsteinleib geschrieben. „Gemeinschaft im Bekenntnis war für mich die erste Assoziation beim Betreten der Rellinger Kirche“, schreibt er dazu. „Anfang und Ende liegen nicht bei Altar und Ausgang, wie es manch anderer Kirchbau vermittelt, sondern bei Christus, dessen Kreuz auf dem Altar und über dem Ausgang zu finden ist.“ Hier zieht er eine Parallele zu den traditionellen Kerngedanken des „Ordinariums Missae", deren sechs Bestandteile vom Kyrie bis zum Agnus Dei schon von Meistern wie Mozart und Bach vertont worden sind.