Kritiker und Rathauschef verständigen sich auf Termin im März über Zukunft des Kraftwerksareals

Wedel. „Sind Sie dafür, dass die Stadt Wedel ein Bebauungsplanverfahren für das gesamte Kraftwerksgelände Vattenfall durchführt?“ Diese Frage stellt sich den Wedelern erst im Frühjahr kommenden Jahres.

Voraussichtlich im März 2014 soll über den von den Kraftwerkskritikern initiierten und kürzlich auch genehmigten Bürgerentscheid abgestimmt werden. Darauf haben sich die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) „Stopp – Kein Megakraftwerk Wedel“ und Bürgermeister Niels Schmidt jetzt verständigt. „Damit bleibt sowohl den Initiatoren des Bürgerentscheides als auch der Verwaltung ausreichend Zeit für die Vorbereitung einer ausführlichen politischen Beratung und Durchführung der Entscheidung“, begründete Schmidt seinen Vorschlag, die mögliche Verlängerungsfrist nach der Gemeindeordnung in Anspruch zu nehmen. In den kommenden Wochen wird ein genauer Termin festgelegt.

Die BI kritisiert den neu aufgestellten Bebauungsplan für das Kraftwerksareal am Tinsdaler Weg. Er war nötig für das von Vattenfall geplante Gaskraftwerk. Der Vorwurf ist, dass er nur eine Teilfläche umfasst und dadurch eine Bürgerbeteiligung erschwere.

Während der Bürgerentscheid noch aussteht, treibt Vattenfall die Baupläne weiter voran. Seit Ende September gibt es auch eine Genehmigung vom zuständigen Landesamt. Der 171 Seiten starke Bescheid enthält zahlreiche Auflagen und Bestimmungen auch in Sachen Lärmschutz und Schallpegelmessungen. Die detaillierten Genehmigungsunterlagen inklusive Begründung werden zusammen mit dem Bescheid vom 22. Oktober bis 4. November öffentlich ausgelegt.