Bei der Sparkasse Südholstein muss wieder kräftig der Sanierungsbesen kehren.

Zum zweiten Mal innerhalb der vergangenen zehn Jahre sollen die Zahlen der Arbeitsplätze und Geschäftsstellen abgebaut werden. Das ist bitter für die betroffenen Mitarbeiter. Aber auch für die Kunden ist dies kein gutes Signal, werden sie doch künftig weitere Wege in Kauf nehmen müssen, um ihre Geldgeschäfte zu erledigen.

Auch wenn die Gründe für diese Krise zum großen Teil auf der schlechten Großwetterlage der Finanzwirtschaft und die dadurch bedingten strengeren Kriterien für die Eigenkapitalisierung der Kreditinstitute beruhen mögen — es gibt auch hausgemachte Probleme, die zu diesem Niedergang geführt haben. So war es vor gut zehn Jahren nicht unbedingt notwendig, die starke Kreissparkasse Pinneberg in den Fusionsstrudel zu werfen. Eine Fusion der Stärke war es damals jedenfalls nicht, die die beiden unterschiedlich gut aufgestellten Kreissparkassen zu einem Haus zusammenschmelzen ließ und kurz darauf auch noch die Stadtsparkasse Neumünster mit einband. Zu einem Wachstum, wie damals behauptet, hat diese Strategie in die eigene Größe jedenfalls nicht geführt. Im Gegenteil.

Dass der Sparkassenverband nun zusätzliche Millionen von einem harten Sanierungsplan abhängig macht, ist verständlich. Auch andere Mitglieder der Sparkassenfamilie brauchen Hilfe. Aber es sollte doch künftig dazu führen, nicht allein in der Größe des Hauses seine Stabilität zu sehen.