Malteser-Jugend aus dem Kreis Pinneberg holt beim Bundeswettkampf mit 1800 Teilnehmern den dritten Platz

Kreis Pinneberg. Großer Erfolg für die Malteser-Jugend im Kreis Pinneberg. Zum ersten Mal nahmen die Jugendlichen der Hilfsorganisation, die hier ihren Sitz in Barmstedt hat, an dem Bundeswettbewerb teil, der alle drei Jahre ausgetragen wird. Und gleich auf Anhieb erreichte die Gruppe aus Pinneberg einen hervorragenden dritten Platz. „Dritter von 18 Teams – das ist schon ein großer Erfolg für uns“, sagte Gruppenleiter Michael Majowski, der das Team der zwölf bis 17 Jahre alten Jugendlichen angeführt hat.

Einen Tag lang maßen sich 1800 Jugendliche des Malteser Hilfsdienstes aus ganz Deutschland im Aachener Tivoli-Stadion in verschiedensten Wettkämpfen. Dort, wo sonst der Regionalligist seine Fußballspiele austrägt, sollten sie ihr Können beim Bewältigen von realistischen Gefahrensituationen und Unfällen demonstrieren. So mussten beispielsweise eine Puppe aus einem Wasserbassin gerettet, Zelte aufgebaut und ein eigener Notfallplan in Wort und Bild entworfen werden. Sogar ein Flugzeugabsturz und ein Autounfall seien simuliert und das Verhalten der Jugendlichen bei einer Messerstecherei nachgestellt worden, erklärt Sabine Wigbers, Sprecherin des Malteser-Hilfsdienstes.

Bewertet wurde dabei, wie sich die Jugendlichen in solchen Gefahrensituationen im möglichen Ernstfall verhalten. „Die Jugendlichen sollten zeigen, wie sie mit dem Zeitdruck fertig werden, wie flexibel und eigenständig sie handeln, ob sie die Gefahrensituation richtig einschätzen können und wie sie in der Gruppe interagieren“, sagt die Malteser-Sprecherin für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Schließlich könne es im Ernstfall Leben retten, wenn sie als Einsatzkräfte bei Großveranstaltungen wie der Kieler Woche oder dem Schlager-Move, den Cruise Days und den Heimspielen des HSV in Hamburg Rettungs- und Sanitätsdienst leisten müssten.

Dabei versuchten die Malteser ihren Nachwuchs möglichst früh für diese Aufgaben zu interessieren, sagt Sabine Wigbers. „Wir bieten schon in der Grundschule den Schulsanitätsdienst an, auch in Barmstedt.“ Dabei lernten die Kinder schon spielerisch, was sie machen sollten, wenn einer ihrer Mitschüler auf dem Schulhof hingefallen sei und sich dabei verletzt habe. „Das ist Erste Hilfe im Kleinen.“ Ganz wichtig sei dabei, mit den Schülern zu reden und diese zu beruhigen, erklärt die Malteser-Sprecherin. Das Motto dieser ersten Anleitung in der Grundschule laute: „Rantrauen statt Abhauen.“

Für die Jugendlichen aus dem Kreis Pinneberg sei dieser Tag in Aachen ein besonderes Ereignis gewesen, erzählt Gruppenleiter Majowski. So feierte der Malteser-Hilfsdienst dort auch sein 60-jähriges Bestehen. „Und bei der Siegerehrung auf der Bühne vor 1800 Zuschauern zu stehen, bescherte uns schon ein Gänsehautgefühl.“

Von Hamburg aus werden die 550 Einsätze der Malteser im Jahr mit 300 Helfern organisiert.