Blindenschrift ist eine faszinierende Sache. Bestimmt habt ihr alle schon einmal die fühlbaren Punkte, die nur für manche Menschen zu „lesen“ sind, gesehen.

Diese Menschen sind blind oder beherrschen die Blindenschrift.

Was für viele nur nach sinnlos angeordneten Punkten aussieht, ergibt für andere einen guten Sinn. Die heute verwendete Blindensprache wird auch Schwarzschrift oder Brailleschrift genannt. Ihr Erfinder, Louis Braille, war selbst blind und konnte eine Schrift entwickeln, die am einfachsten für blinde zu lesen und sogar zu schreiben war. Jeder Buchstabe besteht aus unterschiedlich vielen Punkten die auf sechs möglichen Punkten verteilt sind. Je nachdem, wo die Punkte sind, ergeben sie verschiedene Buchstaben.

Damit die angeordneten Punkte auch für Blinde „lesbar“ sind, müssen sie ertastet werden können und sich vom Untergrund abheben.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Punktschrift zu erstellen, zum Beispiel mit einer Punktschriftmaschine. Doch damit die Schrift auch für längere Zeit gut fühlbar ist, muss dickeres Papier verwendet werden. Der Duden in Punktschrift besteht sogar aus 18 unterschiedlichen Bänden.