Der 62-Jährige starb am Montagabend nach langer schwerer Krankheit. Erst wenige Tage zuvor hatte er nach längerer Zeit das Krankenhaus verlassen können und bereits viele weitere Zukunftspläne geschmiedet.

Pinneberg. Bernd Schröder hat mehr als ein Jahrzehnt tapfer gegen eine heimtückische Krankheit angekämpft. Ein Jahr nach seinem Rückzug aus der Politik hat der 62-Jährige diesen Kampf verloren: Der SPD-Politiker starb am Montagabend in seiner Heimatstadt. Erst wenige Tage zuvor hatte er nach längerer Zeit das Krankenhaus verlassen können und bereits viele weitere Zukunftspläne geschmiedet.

„Mit Bernd Schröder hat die SPD einen leidenschaftlichen und aufrichtigen Sozialdemokraten verloren“, so SPD-Kreischef Thomas Hölck. Schröder habe „in der Stadt Pinneberg und darüber hinaus über alle Parteigrenzen hinweg große Anerkennung genossen“, sagt Herbert Hoffmann, Ortsvereinsvorsitzender in Pinneberg.

Schröders politische Karriere begann mit seinem SPD-Eintritt im Jahre 1972 und mit ersten Mandaten auf kommunaler Ebene. Der Diplomverwaltungswirt war von 1990 bis 1996 Erster Stadtrat Pinnebergs, Mitglied der Ratsversammlung und des Magistrats. 1996 übernahm er das Landtagsmandat von Horst Hager.

In der Landeshauptstadt machte sich Schröder schnell einen Namen. Ehrlichkeit und Geradlinigkeit waren Tugenden, für die der 62-Jährige stand. Taktieren, täuschen und tricksen waren seine Sache nicht. Der Pinneberger war zuletzt Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Landtages, sein Wort hatte in Kiel Gewicht.

Bernd Schröder suchte immer das Gespräch mit den Menschen, er war immer ansprechbar und für Anregungen dankbar. Er stand für eine soziale und gerechte Politik und legte sein Hauptaugenmerk auf die Unterstützung der Jugend. So war er maßgeblich daran beteiligt, dass die Schülerschule das alte Gutshaus in Pinneberg-Waldenau erwarb. Der SPD-Politiker initiierte 1996 den Pinneberger Kindertag. Er half bei der Umwandlung der einst kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft GeWoGe in eine Genossenschaft und war dort bis zuletzt im Vorstand.

2012 verzichtete Schröder auf die Landstagskandidatur, um mehr Zeit mit Frau und Familie verbringen zu können. Seine schwere Krankheit ließ ihm keine Zeit. Die Beisetzung findet am Freitag, 4. Oktober, um 11 Uhr auf dem Pinneberger Stadtfriedhof statt.