Ausgerechnet Rellingens SPD springt dem CDU-Bürgervorsteher Dieter Schröder bei.

Rellingen. Die Genossen haben für die Sitzung der Gemeindevertretung am heutigen Montag, 23. September, den Dringlichkeitsantrag gestellt, dem Bürgervorsteher ein eigenes Amtszimmer im Rathaus zuzuweisen. Das hatte Schröder bereits in der Hauptausschusssitzung am 2. September gefordert. Der Bürgervorsteher beansprucht unter anderem ein eigenes Zimmer, um dort eine Bürgersprechstunde abhalten zu können. Sein Vorgänger Albert Hatje hatte eine derartige Sprechstunde nicht angeboten, weil er aus seinem Selbstverständnis heraus immer für die Bürger ansprechbar war.

Beim Bau des Rathauses vor 30 Jahren war zwar ein Bürgervorsteher-Zimmer vorgesehen, dieses wurde allerdings nie für diese Zwecke genutzt. Dort residierte teilweise die Jugendpflege, aktuell nutzt eine Standesbeamtin den Raum als Büro. Das Problem ist, dass es in dem Verwaltungsgebäude, das auch das Amt Pinnau beherbergt, keine freien Büros mehr gibt. Daher hatte Bürgermeisterin Anja Radtke vorgeschlagen, Schröder zwar einen Raum zu geben, diesen aber noch anderweitig nutzen zu können.

Ob nun die SPD dem CDU-Bürgervorsteher zu einem eigenen Zimmer verhilft? Dies würde „die Stellung und Repräsentanz des Bürgervorstehers unterstreichen“, argumentiert SPD-Fraktionschef Gunnar Koltzk. Die Sitzung der Gemeindevertretung beginnt um 19 Uhr im Rathaus an der Hauptstraße. Weitere Themen sind unter anderem die Ernennung von Ex-Bürgervorsteher Albert Hatje zum Ehrenbürger, die Verabschiedung des ersten Nachtragshaushaltes für 2013 sowie die sechste Nachtragssatzung zur Hauptsatzung.