Das Franzbrötchen am Morgen, der neue Anzug, die Dauerwelle und Strähnchen oder der Lieblingssessel – überall hat das Handwerk buchstäblich seine Hände im Spiel.

Pinneberg. Nicht umsonst lautet der Titel der Imagekampagne des Handwerks „Die Wirtschaftsmacht von Nebenan“. Diesen Gedanken greifen die Innungen der Kreishandwerkerschaft Westholstein beim dritten bundesweiten Tag des Handwerks auf.

Am Sonnabend, 21. September, präsentieren sich die Bäcker-, Elektro-, Friseur-, Maler- und Lackierer-, Metallhandwerk- und die Tischler-Innung des Kreises Pinneberg von 9 Uhr an im Foyer der Sparkasse Südholstein in der Pinneberger Rathaus-Passage, Bismarckstraße. Die Maler zeigen Gestaltungstechniken und Lackierungen. „Wir werden auch kleine Mitmachaktionen anbieten“, sagt Innungs-Obermeister Thomas Dohrn. Die Bäcker bereiten vor Ort Backwaren zu, die Handwerkskammer Lübeck und die Berufsbildungsstätte Elmshorn stellen ihre Leistungsangebote vor.

Die Metall-Innung bringt einen Industrieroboter mit und führt die Fähigkeiten dieses Wunderwerks der Technik vor. Volker Gawron, Obermeister der Metall-Innung des Kreises, sagt, er wolle jungen Menschen die Bildungsmöglichkeiten in handwerklichen Ausbildungsberufen aufzeigen. Die Tischler legen bei ihrem Messestand den Fokus auf die Kampagne „Born2B Tischler“, die junge Leute für das Tischlerhandwerk interessieren soll.

Angesichts von Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen geht es auch der Friseur-Innung der Kreise Pinneberg und Steinburg darum, Auszubildende zu werben. „Wir Friseure werden Schaufrisieren und die Besucher in den Aktionstag einbinden“, sagt Karina Essig-Nielsen, Innungs-Obermeisterin. „Denn Beruf kommt bei von Berufung.“ Auch der Elektro-Innung gehe es um Nachwuchswerbung, sagt Innungs-Obermeister Heinfried Torst. „Wir zeigen moderne Schaltungstechniken und vor allem die Möglichkeiten, die das Elektro-Handwerk bietet.“

Claudia Mohr, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Westholstein, hofft vor allem, viel Laufkundschaft anlocken zu können. Zu viele Menschen würden Handwerk immer noch mit „schmutziger Arbeit“ verbinden, sagt Mohr. Dass nicht alle Innungen in Pinneberg vertreten sind, liegt an einer Veranstaltung in Horst, wo sich ebenfalls zahlreiche Innungen des Kreises präsentieren.