Rat soll bis 2015 schlüssiges Programm für Eingliederung von Migranten auflegen

Uetersen. Die Rosenstadt Uetersen hat einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Einwohnern, deren Wurzeln im Ausland liegen. Der Ausländeranteil lag 2008 bei rund elf Prozent, 2010 bereits bei 13,5 Prozent. Zum Vergleich: Im Kreis Pinneberg lag die Quote 2010 bei 7,1 Prozent und im Land Schleswig-Holstein bei 4,7 Prozent. Für die Grünen in Uetersen ist es daher verwunderlich, dass es ausgerechnet in der Rosenstadt noch kein detailliertes Integrationskonzept gibt, das die Eingliederung von Migranten fördert. Dies will die Partei nun ändern.

Für die Ratssitzung am Freitag, 20. September, hat die Grünen-Fraktion einen Antrag eingereicht, mit dem ein fundiertes Integrationskonzept für die Stadt bis zum Frühjahr 2015 erarbeitet werden soll. Federführend solle sich der Sozialausschuss um die Aufgabe kümmern und dabei die anderen Fachausschüsse sinnvoll einbinden. Das Integrationskonzept, das vom Rat 2015 beschlossen werden soll, solle laut den Grünen einen „aktiven Dialog mit den Menschen mit Migrationshintergrund neu eröffnen“. Außer den Bürgern mit ausländischen Wurzeln sollen auch die Stadtverwaltung, Politiker, Medien, Kultur, Kirchen, Sport, Wirtschaft, private Initiativen, Vereine und Verbände in die Integrationsarbeit fest eingebunden werden.

Die Grünen hatten sich bereits vor der Kommunalwahl dafür ausgesprochen, dass Uetersen ein Integrationskonzept erhält. Dies könnte ähnlich wie die der Städte Wedel und Elmshorn aufgebaut sein. Die Erfahrungen beider Städte könnte Uetersen nutzen.