Betreiber der Schwimmbäder im Kreis Pinneberg sind zufrieden. Heiße Tage im Juli und August bescherten gute Besucherzahlen

Kreis Pinneberg. 19 Grad Höchsttemperatur, vereinzelte Regenschauer, so die Aussichten für Wedel an diesem Freitag. Freibadwetter sieht anders aus. Aber weil die Wedeler Badebucht an diesem Tag ihr Sommerbad schließt, werden vielleicht doch einige Hartgesottene im Außenbecken ihre Bahnen unter freiem Himmel ziehen. Auch wenn die Saison nun bei durchwachsenem Wetter endet, ist man bei der Badebucht durchweg zufrieden mit den Sommermonaten.

„Die Saison hat ja eher kühl begonnen, dementsprechend hatten wir zu Saisonbeginn weniger Besucher als wir uns gewünscht hätten“, sagt Badebucht-Geschäftsführer Adam Krüppel. Doch mit der Hitze kamen auch die Wasserfans in das Wedeler Bad. Während der Sommersaison besuchten insgesamt fast 152.000 Gäste das Kombibad an der Schulauer Straße. Davon vergnügten sich wiederum 21.000 ausschließlich im Sommerbad. „Das sind beinahe 3000 Gäste mehr als in 2012“, freut sich Krüppel. „Die Sommermonate waren sehr gut für uns.“ Auch wenn heute das Sommerbad schließt, bleibt das Außenschwimmbecken das ganze Jahr für Badegäste geöffnet.

Das Pinneberger Bad ist wie das Wedeler ein Kombibad, es gibt keinen gesonderten Freibadtarif und dementsprechend werden auch keine Besucherzahlen für den Außenbereich erfasst. Dennoch kann Betriebsleiter Arno Nicolaisen mit den Sommermonaten zufrieden sein. „Wir machen ja keinen konkreten Saisonabschluss, weil wir das ganze Jahr geöffnet haben. Aber die Zahlen waren besonders in den heißen Wochen erheblich besser als im Vorjahr“, so Nicolaisen.

So wurden zum Beispiel in der 29. Jahreswoche 2013 (ab 15. Juli) insgesamt etwa 4000 Besucher gezählt, 2012 waren es nur 2800. In der 30. Woche 2013 badeten ungefähr 5700 Gäste im Pinneberger Bad, immerhin rund 700 mehr als im Vorjahr. „Einer unserer besten Tage war auf jeden Fall der 1. August“, sagt Nicolaisen. 1300 Gäste fanden an diesem Donnerstag den Weg ins Pinneberger Bad. „Die Woche um den 1. August, die 31. Jahreswoche, war ohnehin wesentlich besser, als 2012“, sagt Nicolaisen. Damals habe man nur 3800 Besucher gezählt. Die Umsatzzahlen seien aufgrund der Erhöhung des Eintrittspreises zu Beginn des Jahres nicht vergleichbar, so Nicolaisen. „Aber wir sind zufrieden dem Sommer.“

„Das Wetter war einfach super, besonders in der Ferienzeit“, berichtet auch Sören Schuhknecht. Knapp 81.000 Besucher kamen ins Freibad des Badeparks Elmshorn mit seinen vielen Badeattraktionen. „Wir hatten zwei Spitzentage“, so der Werkleiter der Stadt. Das Freibad auf der Krückauinsel zählte am Sonntag, 21. Juli, mehr als 4000 Gäste. Am Freitag, 2. August, waren es 3800 Badefreudige. „Wir sind zufrieden und stehen deutlich besser da als im Vorjahr. Es waren 12.000 Besucher – meist Familien mit Kindern – mehr“, sagt Sören Schuhknecht.

Auch für das im Jahr 1995 komplett modernisierte Freibad der Stadt Quickborn brachte der Sommer gute Zahlen. Da die Saison noch nicht beendet ist, liegen noch keine detaillierte Besucher- oder Umsatzzahlen vor. Die Betreiber des Freibades mit seinem großen Kombibecken seien sehr zufrieden und verzeichneten diese Saison höhere Besucherzahlen als im vergangenen Jahr, so der Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Quickborn, Thomas Köppl.

Als einen Vorteil für Familien mit kleinen Kindern schätzen Freiluft-Badegäste den Rantzauer Badesee, weil er in weiten Teilen flach bleibt. Doch der sonnige Sommer brachte am Natursee in Barmstedt Probleme mit sich. Das dauerhaft warme Wetter führte dort zu einer sehr hohen Konzentration von Blaualgen, sodass das Gewässer mehrmals gesperrt werden musste. Blaualgen setzen Giftstoffe frei, die beim Baden zu Hautreizungen und beim Verschlucken zu Übelkeit und Durchfall führen. „Trotzdem war die Saison gut. Fast 9000 Badegäste kamen. Wir können uns nicht beschweren, aber es hätten mehr sein können“, sagt Schwimmmeister Hans-Jürgen Garbade.

Es waren nicht nur die den Algenwuchs förderndenden Temperaturen, die den Betreibern zu schaffen machten. An dem See vermehren sich Kanadagänse übermäßig, ihre Hinterlassenschaften überdüngen den See und stören die Besucher auf den Liegewiesen. „Wir wissen gar nicht, wie es im nächsten Jahr weitergehen soll“, berichtet Sabrina Klänhammer, Mitarbeiterin der Stadtwerke, „denn die Vögel werden zum Winter hin nicht wegfliegen!“